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Sammelband über Vicki Baum
Anlässlich des fünfzigsten Todestages der in Wien geborenen und in Hollywood verstorbenen Harfenistin, Schriftstellerin, Journalistin
und Drehbuchautorin Vicki Baum fand in Wien eine Tagung statt.
Der darauf basierende Sammelband versucht ihr OEuvre in seiner
ganzen Bandbreite zu zeigen. Vicki Baum hat knapp dreißig Romane,
zahlreiche Erzählungen und einige Theaterstücke, untere anderem
für Kinder, verfasst. Hinzu kommt noch ihre journalistische Arbeit.
Sie gehörte zu ihren Lebzeiten zu den meistgelesenen Autorinnen
und Autoren der Welt und hat mit „Menschen im Hotel“ einen der
bekanntesten und interessantesten Romane der ausgehenden
1920er Jahre veröffentlicht, der unter dem Titel „Grand Hotel“ mit
Greta Garbo verfilmt wurde. Sie hat sich in ihren Werken sehr oft
mit aktuellen Themen wie Recht auf Abtreibung, ledige Mütter, Krieg,
und als Betroffene mit Exil und Naziterror beschäftigt. Vicki Baum
meinte von sich selbst: „Mein Ausgangspunkt ist eine Frage. Die
gleiche Frage, die ich mir seit meinem 12. Lebensjahr immer wieder
stelle: Ich betrachte eine Person, und ich frage mich, was der Kern
ihres Lebens ist.“
Der Sammelband, der zu weiteren Forschungen anregen möchte,
zeigt, dass Vicki Baum nicht nur Unterhaltungsschriftstellerin war,
sondern eine selbstbewusste, kritische und politisch interessierte
Frau, die ernste Themen – gut verpackt – zu transportieren wusste.
Sie spielte eine große Rolle im Literaturbetrieb der 20er Jahre, schuf
in ihren Romanen unterschiedliche Frauenbilder und verwies immer
wieder auf zeithistorische Phänomene. Aufgrund ihrer eigenen
Geschichte hatte sie einen geschärften kritischen Blick auf die
Emigration und auf das Leben in den USA.
Die Buchreihe biografiA. Neue Ergebnisse
der Frauenbiografieforschung
steht im Kontext der seit 1998 entwickelten
gleichnamigen Projektinitiative
zur Erstellung einer epochenübergreifenden
Dokumentation österreichischer
Frauenpersönlichkeiten. Die Reihe
dokumentiert großteils international
besetzte wissenschaftliche Tagungen,
wird aber auch als Publikationsforum
für Projektdokumentationen und bislang der Forschung zwar bekanntes, aber unbearbeitetes (auto-)biografisches Material wahrgenommen. Zum Verlag: http://www.praesens.at/praesens2013/