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Die Skizzen zur Vorlesung „Geschichte des österreichischen Judentums“ von Professor Kurt Schubert umfassen einen Zeitraum von den ersten bekannten Quellen des Mittelalters bis in die Nachkriegszeit des 2. Weltkriegs. Abgesehen von einem umfassenden Überblick setzt Professor Schubert einige, eigens gewählte Schwerpunkte in seinem Vortrag, wie etwa der Antisemitismus in der katholischen Kirche oder die Wiener Gesera. In den handschriftlichen Notizen finden sich auch zahllose Literaturhin- und -verweise zur Thematik. Trotz der großen Zeiträume, steht bei Professor Schubert eine genaue Quellenanalyse im Vordergrund, welche seinen HörerInnen einen intensiven, wissenschaftlichen Zugang zu den Zeiträumen ermöglicht. Insgesamt lässt sich die Vorlesung in zehn Einheiten mit einigen Einschüben und Quellentexten gliedern.
Professor Schubert hielt diese Vorlesung für seine Studierenden vom Wintersemester 1971/ 72 bis zum Jahr 2007 in einem viersemestrigen Zyklus. Mit seiner Lehrveranstaltung lieferte Professor Schubert die erste Vorlesung über das österreichische Judentum, seit der Zeit des Nationalsozialismus in Österreich. Für die zahlreichen HörerInnen seines Vortrags war Professor Schuberts Vorlesung häufig der erste Einstieg in die jüdische Geschichte. Damit setzte er Standards für die weitere Bearbeitung des Themas an den österreichischen Universitäten.