Abstract (deu)
Das Leben auf der International Raumstation ISS birgt ständige neue Herausforderung für Astronauten, Wissenschaftler und Techniker. Die Schwerelosigkeit führt bei längeren Aufenthalten im All unter anderem zu Muskelschwund, Knochenabbau und Veränderungen des Flüssigkeitshaushaltes. Das erhöhte Strahlungsniveau in der Erdumlaufbahn und auf interplanetaren Reisen kann zu Krebs und anderen Krankheiten führen, da hier das magnetische Feld der Erde nicht mehr schützend wirkt. Das NASA FIT Projekt – Fungal Pathogenesis, Immunity and Tumorigenesis Studies – bestand aus einem 12-tägigen Space Shuttle Flug mit Drosophila melanogaster Fruchtfliegen, als auch aus Bestrahlungsstudien mit Protonen, um die Auswirkungen dieser Effekte auf zellulärer und genetischer Ebene zu charakterisieren.
Das Ziel dieser Arbeit, als Teil des FIT Projekts, war die Beschreibung der Apoptose und Immunsystem Veränderungen nach einem Raumflug beziehungsweise nach Protonenbestrahlung auf der Erde. Es ist bekannt, dass diese zwei zellulären Systeme eng miteinander arbeiten, weshalb Veränderungen durch Weltraumbedingungen durchaus Auswirkungen auf beide Systeme haben können. RT-PCR Genexpressions Studien von Minibrain, Morgue und Wengen, drei Proteine, die sowohl bei Zelltod als auch im Immunsystem wichtige Rollen spielen, zeigten einen ersten Trend zu erhöhter Apoptose Aktivität bei bakteriell infizierten, Space Shuttle geflogen Fliegen im Vergleich zu infizierten Bodenkontrolltieren. Diese Trends wurden auch durch erhöhte Caspase Enzym Aktivität bei den geflogen Tieren bestätigt. Protonen Bestrahlung zeigt einen Anstieg der DNA Fragmentierung, veranschaulicht durch den TUNEL Assay. Weiters wurde gezeigt, dass der Tumor Suppressor p53 in Folge von selbiger Bestrahlung erhöhte Expression zeigt. Phagocytose Aktivität wurde mittels des Alexa Fluor E.coli Phocytose Assays und des Clearance Assays ermittlet, welche beide einen Anstieg der Hemocyten Aktivität als Folge der Bestrahlung.