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Title (deu)
Integration: Schlagwort - Zauberwort - hohles Wort
eine historische und begriffliche Auseinandersetzung im Kontext der österreichischen Immgrationsgeschichte (1970-2005)
Author
Stefanie Schmiderer
Advisor
Johanna Gehmacher
Assessor
Johanna Gehmacher
Abstract (deu)
Der Diplomarbeitstitel „Integration: Schlagwort – Zauberwort – hohles Wort. Eine historische und begriffliche Auseinandersetzung im Kontext der österreichischen Immigrationsgeschichte (1970-2005)“ weist bereits auf die Vielseitigkeit von Integration hin. In dieser Arbeit beschäftige ich mich nicht nur mit dem Begriff Integration, sondern vor allem mit seiner inhaltlichen Darstellung im Bezug auf ImmigrantInnen in Gesetzen und wissenschaftlichen Texten. Die Aufgabe, die ich mir dabei stellte, war den viel verwendeten Begriff Integration fassbarer zu machen und ihm einen Inhalt zu verleihen. Zu Beginn meiner Untersuchungen fragte ich mich, wer Integration definiert. Es war für mich die „österreichische Sichtweise“ bedeutend. Es wird thematisiert, welche Bedingungen an ImmigrantInnen gestellt werden, damit sie in Österreich bleiben können. Diese Ausgangslage warf weitere Fragen auf: Wo beginnt bzw. endet Integration? Wie funktioniert sie? Was beinhaltet dieses Wort? Wichtig dabei war, wer integriert werden sollte. Ich schränkte den Personenkreis aufgrund meiner ersten These ein. Sie besagt, dass mit dem Inkrafttreten des Ausländerbeschäftigungsgesetzes 1975 eine österreichische Zuwanderungspolitik geschaffen wurde, die sich primär auf ausländische Arbeitskräfte und ihren wirtschaftlichen Nutzen konzentrierte. Je nach Bedarf blieben die so genannten GastarbeiterInnen im Land. Je länger sie sich aufhielten, desto mehr verfestigte sich ihr Leben in Österreich. Sie wurden zu ImmigrantInnen. Diese Annahmen unterstützten eine meiner weiteren These, nämlich, Integration als Prozess zu verstehen, der möglicherweise mit der Aufenthaltsbewilligung anfängt und der verliehenen österreichischen Staatsbürgerschaft endet. Mit dieser Vorstellung stellte sich für mich auch die Frage, ob jede/r ImmigrantIn am Integrationsprozess teilnehmen kann oder ob dieser einer Hierarchie unterliegt. Dem Ausländerbeschäftigungsgesetze folgten weitere relevante Gesetze, die von mir bearbeitet wurden. Ich verwendete sowohl das Aufenthaltsgesetz 1992, das Fremdengesetz 1997, das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz 2005 als auch relevante Bundesgesetzblätter, um den Inhalt von Integration juristisch nachzugehen. Dabei konzentrierte ich mich auf vier Punkte: Aufenthalt, Arbeit, Familie und Wohnen. Sie kristallisierten sich im Laufe meinerUntersuchungen zu den zentralsten Bestandteilen der Integration heraus. Da die Gesetzestexte zeitlich unterschiedlich zu verorten waren, vermutete ich, dass Integration nicht nur als „Zauberwort“ der 1990er Jahre galt, sondern bereits in den 1970er Jahren diskutiert wurde. Die Studien vom „Arbeitskreis für ökonomische und soziologische Studien“ (1973) und vom „Österreichische Komitee für Sozialarbeit“ (1971) bestätigten diese Vermutung. Daraus resultierte die Annahme, dass die vier Integrationsschwerpunkte seit den 1970er Jahren erhalten blieben. Das Recht auf Aufenthalt, Arbeit, Familie und Wohnen verfestigte sich allerdings mit der Aufenthaltsdauer. Nicht jede/r ImmigrantIn kann diese Rechte genießen und es wird auch nicht jedem/r gewährt. Deshalb unterliegt Integration im Sinne von Rechte gewähren einer Hierarchie. Integration wird von mir als hohles Wort im Titel meiner Diplomarbeit bezeichnet, da der Begriff in Diskussionen und Schriften oft idealisiert wird. Ich stellte mir die Aufgabe, Integration begrifflich und inhaltlich in meinen Quellen auszuforschen. Das Ergebnis ist eine konkrete Vorstellung von Integration als Begriff und als Konzept.
Keywords (deu)
IntegrationImmigrationösterreichische MigrationsgeschichteZuwanderungsrecht
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1249106
rdau:P60550 (deu)
158 S.
Number of pages
158
Members (1)
Title (deu)
Integration: Schlagwort - Zauberwort - hohles Wort
eine historische und begriffliche Auseinandersetzung im Kontext der österreichischen Immgrationsgeschichte (1970-2005)
Author
Stefanie Schmiderer
Abstract (deu)
Der Diplomarbeitstitel „Integration: Schlagwort – Zauberwort – hohles Wort. Eine historische und begriffliche Auseinandersetzung im Kontext der österreichischen Immigrationsgeschichte (1970-2005)“ weist bereits auf die Vielseitigkeit von Integration hin. In dieser Arbeit beschäftige ich mich nicht nur mit dem Begriff Integration, sondern vor allem mit seiner inhaltlichen Darstellung im Bezug auf ImmigrantInnen in Gesetzen und wissenschaftlichen Texten. Die Aufgabe, die ich mir dabei stellte, war den viel verwendeten Begriff Integration fassbarer zu machen und ihm einen Inhalt zu verleihen. Zu Beginn meiner Untersuchungen fragte ich mich, wer Integration definiert. Es war für mich die „österreichische Sichtweise“ bedeutend. Es wird thematisiert, welche Bedingungen an ImmigrantInnen gestellt werden, damit sie in Österreich bleiben können. Diese Ausgangslage warf weitere Fragen auf: Wo beginnt bzw. endet Integration? Wie funktioniert sie? Was beinhaltet dieses Wort? Wichtig dabei war, wer integriert werden sollte. Ich schränkte den Personenkreis aufgrund meiner ersten These ein. Sie besagt, dass mit dem Inkrafttreten des Ausländerbeschäftigungsgesetzes 1975 eine österreichische Zuwanderungspolitik geschaffen wurde, die sich primär auf ausländische Arbeitskräfte und ihren wirtschaftlichen Nutzen konzentrierte. Je nach Bedarf blieben die so genannten GastarbeiterInnen im Land. Je länger sie sich aufhielten, desto mehr verfestigte sich ihr Leben in Österreich. Sie wurden zu ImmigrantInnen. Diese Annahmen unterstützten eine meiner weiteren These, nämlich, Integration als Prozess zu verstehen, der möglicherweise mit der Aufenthaltsbewilligung anfängt und der verliehenen österreichischen Staatsbürgerschaft endet. Mit dieser Vorstellung stellte sich für mich auch die Frage, ob jede/r ImmigrantIn am Integrationsprozess teilnehmen kann oder ob dieser einer Hierarchie unterliegt. Dem Ausländerbeschäftigungsgesetze folgten weitere relevante Gesetze, die von mir bearbeitet wurden. Ich verwendete sowohl das Aufenthaltsgesetz 1992, das Fremdengesetz 1997, das Niederlassungs- und Aufenthaltsgesetz 2005 als auch relevante Bundesgesetzblätter, um den Inhalt von Integration juristisch nachzugehen. Dabei konzentrierte ich mich auf vier Punkte: Aufenthalt, Arbeit, Familie und Wohnen. Sie kristallisierten sich im Laufe meinerUntersuchungen zu den zentralsten Bestandteilen der Integration heraus. Da die Gesetzestexte zeitlich unterschiedlich zu verorten waren, vermutete ich, dass Integration nicht nur als „Zauberwort“ der 1990er Jahre galt, sondern bereits in den 1970er Jahren diskutiert wurde. Die Studien vom „Arbeitskreis für ökonomische und soziologische Studien“ (1973) und vom „Österreichische Komitee für Sozialarbeit“ (1971) bestätigten diese Vermutung. Daraus resultierte die Annahme, dass die vier Integrationsschwerpunkte seit den 1970er Jahren erhalten blieben. Das Recht auf Aufenthalt, Arbeit, Familie und Wohnen verfestigte sich allerdings mit der Aufenthaltsdauer. Nicht jede/r ImmigrantIn kann diese Rechte genießen und es wird auch nicht jedem/r gewährt. Deshalb unterliegt Integration im Sinne von Rechte gewähren einer Hierarchie. Integration wird von mir als hohles Wort im Titel meiner Diplomarbeit bezeichnet, da der Begriff in Diskussionen und Schriften oft idealisiert wird. Ich stellte mir die Aufgabe, Integration begrifflich und inhaltlich in meinen Quellen auszuforschen. Das Ergebnis ist eine konkrete Vorstellung von Integration als Begriff und als Konzept.
Keywords (deu)
IntegrationImmigrationösterreichische MigrationsgeschichteZuwanderungsrecht
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1249107
Number of pages
158