Title (deu)
Die NS-Morde und -Standgerichtsfälle in Schwarzau im Gebirge und Umgebung im April/Mai 1945 im Lichte des Volksgerichtsverfahrens 1945 – 1948
Author
Martin Zellhofer
Advisor
Wolfgang Neugebauer
Assessor
Wolfgang Neugebauer
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit „Die NS-Morde und -Standgerichtsfälle in Schwarzau im Gebirge und Umgebung im April/Mai 1945 im Lichte des Volksgerichtsverfahrens 1945 – 1948“ beschäftigt sich mit einem so genannten Endphaseverbrechen im Semmeringgebiet in Niederösterreich. Lokale nationalsozialistische Machthaber haben in Schwarzau im Gebirge ein selbst nach nationalsozialistischer Gesetzgebung illegales Standgericht errichtet und nach Gutdünken, getrieben von Fanatismus, mehrere Menschen zu Tode verurteilt. Dafür wurden sie nach dem Ende des Krieges von der österreichischen Volksgerichtsbarkeit zur Rechenschaft gezogen. Die drei Hauptangeklagten, die am Standgericht beteiligten Johann Braun, Josef Weninger und Johann Wallner wurden für ihre begangenen Verbrechen zu Tode verurteilt, der an einer Standgerichtsverhandlung und einer Hinrichtung teilnehmende Angeklagte Roman Gosch wurde zu lebenslanger Haft verurteilt (und später begnadigt), der an manchen Urteilsvollzügen beteiligte Volkssturmkommandant Georg Nowotny wurde frei gesprochen. Neben den gesetzlichen Grundlagen der österreichischen Volksgerichtsbarkeit und einer Vorstellung der am untersuchten Prozess beteiligten Justizfunktionäre und der Anwälte der Angeklagten dokumentiert die Arbeit die Vorgänge in Schwarzau im Gebirge und Umgebung: Denn abseits des Standgerichtes fanden im betroffenen Gebiet zwei Verhaftungswellen statt, geschahen mehrere Einzelmorde und schließlich eine Reihe von Erschießungen ziviler Personen. Breiter Raum wird anschließend den Sichtweisen der Angeklagten gewidmet, denn diese versuchten die ihnen zur Last gelegten Taten zu leugnen und nach erfolgtem Urteil ihrer Strafe durch Gnadenbitten und Wiederaufnahmeanträge zu entgehen. Die letzten Kapitel beschäftigen sich mit Personen, die für ihre Beteiligung an den beschriebenen Geschehnissen mittels eigenen Verfahren zur Rechenschaft gezogen worden sind. Keine dieser Personen hat seine Strafe zur Gänze absitzen müssen.
Keywords (deu)
Darstellung der Volksgerichtsbarkeitdes Verbotsgesetzes und des KriegsverbrechergesetzesAufarbeitung eines Endphaseverbrechens im Semmeringgebiet (Niederösterreich) anhand eines Verfahrens vor dem Volksgericht Wien
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
171 S.
Number of pages
171
Members (1)
Title (deu)
Die NS-Morde und -Standgerichtsfälle in Schwarzau im Gebirge und Umgebung im April/Mai 1945 im Lichte des Volksgerichtsverfahrens 1945 – 1948
Author
Martin Zellhofer
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit „Die NS-Morde und -Standgerichtsfälle in Schwarzau im Gebirge und Umgebung im April/Mai 1945 im Lichte des Volksgerichtsverfahrens 1945 – 1948“ beschäftigt sich mit einem so genannten Endphaseverbrechen im Semmeringgebiet in Niederösterreich. Lokale nationalsozialistische Machthaber haben in Schwarzau im Gebirge ein selbst nach nationalsozialistischer Gesetzgebung illegales Standgericht errichtet und nach Gutdünken, getrieben von Fanatismus, mehrere Menschen zu Tode verurteilt. Dafür wurden sie nach dem Ende des Krieges von der österreichischen Volksgerichtsbarkeit zur Rechenschaft gezogen. Die drei Hauptangeklagten, die am Standgericht beteiligten Johann Braun, Josef Weninger und Johann Wallner wurden für ihre begangenen Verbrechen zu Tode verurteilt, der an einer Standgerichtsverhandlung und einer Hinrichtung teilnehmende Angeklagte Roman Gosch wurde zu lebenslanger Haft verurteilt (und später begnadigt), der an manchen Urteilsvollzügen beteiligte Volkssturmkommandant Georg Nowotny wurde frei gesprochen. Neben den gesetzlichen Grundlagen der österreichischen Volksgerichtsbarkeit und einer Vorstellung der am untersuchten Prozess beteiligten Justizfunktionäre und der Anwälte der Angeklagten dokumentiert die Arbeit die Vorgänge in Schwarzau im Gebirge und Umgebung: Denn abseits des Standgerichtes fanden im betroffenen Gebiet zwei Verhaftungswellen statt, geschahen mehrere Einzelmorde und schließlich eine Reihe von Erschießungen ziviler Personen. Breiter Raum wird anschließend den Sichtweisen der Angeklagten gewidmet, denn diese versuchten die ihnen zur Last gelegten Taten zu leugnen und nach erfolgtem Urteil ihrer Strafe durch Gnadenbitten und Wiederaufnahmeanträge zu entgehen. Die letzten Kapitel beschäftigen sich mit Personen, die für ihre Beteiligung an den beschriebenen Geschehnissen mittels eigenen Verfahren zur Rechenschaft gezogen worden sind. Keine dieser Personen hat seine Strafe zur Gänze absitzen müssen.
Keywords (deu)
Darstellung der Volksgerichtsbarkeitdes Verbotsgesetzes und des KriegsverbrechergesetzesAufarbeitung eines Endphaseverbrechens im Semmeringgebiet (Niederösterreich) anhand eines Verfahrens vor dem Volksgericht Wien
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
171