Title (deu)
Erfassung und Analyse der Dosierung der Aufnahme- und Erstmedikation von Patienten mit vorliegender Nierenfunktionsstörung
Parallel title (eng)
Capture and analysis of the dosage of the admission- and emergencymedication of patients with present nephritic malfunction
Author
Katharina Maria Viktoria Mosgöller
Advisor
Rosa Lemmens - Gruber
Assessor
Rosa Lemmens - Gruber
Abstract (deu)
Nierenfunktionsstörungen gehören zu den häufigsten dosierungsrelevanten Krankheitsbildern unserer Zeit. Obwohl viele Arzneimittel über die Niere ausgeschieden werden, wird eine eingeschränkte Nierenfunktion und eine damit verbundene Dosireduktion in der Therapie nur selten beachtet. Neben den verschiedensten unerwünschten Nebenwirkungen werden dadurch enorme direkte und indirekte Kosten verursacht. Um die Präsenz dieses Themas aufzuzeigen, wurden alle im Erhebungszeitraum auf den 3 Stationen der 1. Medizinischen Abteilung des SMZ Ost aufgenommenen Patienten erfasst. Neben der Aufnahme- und Erstmedikation wurden das Geschlecht, das Gewicht, und das Alter erfasst. Weiters wurden der Grund der Aufnahme und für die Nierenfunktion aussagekräftige Parameter des Laborbefundes notiert. Mit Hilfe der Fachinformation wurde eine Liste erstellt, inwieweit die einzelnen Arzneistoffe bei einer vorliegenden Einschränkung der Nierenfunktion angepasst werden müssen. Basierend auf dieser Liste wurde dann jedes einzelne Medikament der Verordnungen bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion (Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) < 60 ml/min) hinsichtlich Kontraindikation, zu hoher Dosierung, zu kurzem Dosierungsintervall oder einer individuell vorzunehmenden Dosisanpassung bewertet. Von den 444 zur Auswertung herangezogenen Patienten, wiesen 163 eine eingeschränkte Nierenfunktion mit einer GFR von unter 60 ml/min auf. 79% dieser Patienten hatten eine mittelgradige, 19% eine schwere Niereninsuffizienz und bei 2% lag bereits ein Nierenversagen vor. Bei etwa der Hälfte der Patienten war die Verordnung nicht auf den jeweiligen Grad der Nierenfunktionsstörung abgestimmt, das heißt, sie nahmen kontraindizierte oder in der Dosis nicht angepasste Medikamente ein. Auf diesem Gebiet besteht extremer Handlungs- und Informationsbedarf. Insbesondere durch aktive Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker, unterstützt durch elektronische Arzneimittelinformationssysteme, könnten Dosierungsfehler, Arzneimittelkosten und nachfolgende Risiken erheblich reduziert werden.
Keywords (deu)
Nierenfunktionsstörungglobales GesundheitsproblemDosisanpassungDosisreduktionKostenreduktionPharmakoökonomieQ0 - Konzept
Type (deu)
Extent (deu)
118 S. : graph. Darst.
Number of pages
127
Members (1)
Title (deu)
Erfassung und Analyse der Dosierung der Aufnahme- und Erstmedikation von Patienten mit vorliegender Nierenfunktionsstörung
Parallel title (eng)
Capture and analysis of the dosage of the admission- and emergencymedication of patients with present nephritic malfunction
Author
Katharina Maria Viktoria Mosgöller
Abstract (deu)
Nierenfunktionsstörungen gehören zu den häufigsten dosierungsrelevanten Krankheitsbildern unserer Zeit. Obwohl viele Arzneimittel über die Niere ausgeschieden werden, wird eine eingeschränkte Nierenfunktion und eine damit verbundene Dosireduktion in der Therapie nur selten beachtet. Neben den verschiedensten unerwünschten Nebenwirkungen werden dadurch enorme direkte und indirekte Kosten verursacht. Um die Präsenz dieses Themas aufzuzeigen, wurden alle im Erhebungszeitraum auf den 3 Stationen der 1. Medizinischen Abteilung des SMZ Ost aufgenommenen Patienten erfasst. Neben der Aufnahme- und Erstmedikation wurden das Geschlecht, das Gewicht, und das Alter erfasst. Weiters wurden der Grund der Aufnahme und für die Nierenfunktion aussagekräftige Parameter des Laborbefundes notiert. Mit Hilfe der Fachinformation wurde eine Liste erstellt, inwieweit die einzelnen Arzneistoffe bei einer vorliegenden Einschränkung der Nierenfunktion angepasst werden müssen. Basierend auf dieser Liste wurde dann jedes einzelne Medikament der Verordnungen bei Patienten mit einer eingeschränkten Nierenfunktion (Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) < 60 ml/min) hinsichtlich Kontraindikation, zu hoher Dosierung, zu kurzem Dosierungsintervall oder einer individuell vorzunehmenden Dosisanpassung bewertet. Von den 444 zur Auswertung herangezogenen Patienten, wiesen 163 eine eingeschränkte Nierenfunktion mit einer GFR von unter 60 ml/min auf. 79% dieser Patienten hatten eine mittelgradige, 19% eine schwere Niereninsuffizienz und bei 2% lag bereits ein Nierenversagen vor. Bei etwa der Hälfte der Patienten war die Verordnung nicht auf den jeweiligen Grad der Nierenfunktionsstörung abgestimmt, das heißt, sie nahmen kontraindizierte oder in der Dosis nicht angepasste Medikamente ein. Auf diesem Gebiet besteht extremer Handlungs- und Informationsbedarf. Insbesondere durch aktive Zusammenarbeit von Arzt und Apotheker, unterstützt durch elektronische Arzneimittelinformationssysteme, könnten Dosierungsfehler, Arzneimittelkosten und nachfolgende Risiken erheblich reduziert werden.
Keywords (deu)
Nierenfunktionsstörungglobales GesundheitsproblemDosisanpassungDosisreduktionKostenreduktionPharmakoökonomieQ0 - Konzept
Type (deu)
Number of pages
127