Abstract (deu)
Das Ziel dieser Diplomarbeit war es das Potential von zwei Heilpflanzen zu untersuchen, die von den Mayas aus El Petén/Guatemala gegen Entzündungen, wie zum Beispiel gegen Neuritis, Rheuma, Arthritis, Erkältungen, Blutergüsse und Tumore, genutzt werden.
S. podophyllum und P. odorata wurden gesammelt, getrocknet und anschließend mit fünf Lösungsmitteln mit ansteigender Polarität extrahiert. Um die Möglichkeit auszuschließen, dass die unterschiedlich polaren Lösungsmittel Komponenten aus Pflanzen enthalten, die speziesübergreifend in verschiedensten Pflanzen enthalten sind, und in erhöhter Konzentration generell zell-toxisch wirken, verglichen wir sie mit verschiedenen Extrakte von L. sativa var. capitata, dem grünen "Eisberg" Salat. Die Proliferationshemmung und die Induktion des Zelltodes wurden in HL-60 und MCF-7 Zellen ermittelt. Mit Hilfe von Wester blot und FACS Analysen wurde versucht die grundliegenden Mechanismen zu ermitteln.
Während die Extrakte von S. podophyllum nur moderate anti-kanzerogene Aktivitäten zeigten und daher nicht weiter analysiert wurden, inhibierte vor allem das Dichlormethanextrakt von P. odorata den Zellzyklus in der G2-M Phase. Gleichzeitig wurde der Checkpoint Kinase 2, Cdc25A und Cyclin D1 herunterreguliert und Erk ½ inaktiviert. Dieses Extrakt induzierte außergewöhnlich stark den Zelltod in HL-60 und MCF-7 Zellen durch eine Caspase 3 Aktivierung mit darauffolgender PARP signature type cleavage. Der Auslöser des Zelltodes war wahrscheinlich die Stabilisierung der Mikrotubulie.
Das Wasser Extrakt von L. sativa zeigte einen distinktiven antiproliferativen Effekt in HL-60 und MCF-7 Zellen. Der Wirkungsmechanismus ist dem von P. odorata ähnlich: Chk2 wird aktiviert. Parallel dazu finden eine Herabregulation von Cyclin D und eine Aufregulation von p21 statt. Zusätzlich wird Erk1/2 phosphoryliert was gegensätzlich zur p21 Herabregulation steht. Außerdem induziert das Wasser- und das Ethylacetatextrakt apoptotischen Zelltod in HL-60 Zellen während sie keinen apoptotischen Einfluss auf MCF-7 Zellen hatten.