Abstract (deu)
Die Arbeit trägt den Titel „Kleingärten als soziale Netze“.
Die Forschungsfragen beziehen sich auf soziale Netze im Kleingarten und die Bedeutung des Kleingartens für die Biographie der Kleingärtner.
Es wurden qualitative Interviews mit 10 Wiener Kleingärtnern geführt.
Die Interviews wurden mittels Themenanalyse ausgewertet. Die Ergebnisse zeigen an, dass es in Kleingartenanlagen soziale Netzwerke gibt. Es handelt sich hierbei um Integrations- und Unterstützungsnetzwerke.
Die Integrationsnetzwerke sind durch den Kontakt mit Nachbarn aus der Umgebung gekennzeichnet. Die Unterstützungsnetzwerke sind primär in Form von Nachbarschaftshilfe realisiert. Sei es die Hilfe bei schweren Arbeiten, die Übernahme von Postsendungen oder sonstiges.
Es scheint einen Unterschied zwischen jungen und älteren Kleingärtnern in bestehenden und in neu aufgeschlossenen Kleingartenanlagen zu geben.
Dadurch wurden im Bezug auf soziale Netzwerke folgende Thesen formuliert:
Die Integration in das bestehende soziale System einer Kleingartenanlage ist schwieriger als der Aufbau eines neuen sozialen Systems.
Die persönliche Bereitschaft zur Integration muss gegeben sein.
Die scheinbare Differenz zwischen jungen und älteren Kleingärtnern könnte in einer quantitativen Studie untersucht werden.
Ein zentraler Aspekt der Bedeutung des Kleingartens ist, dass er die optimale Verbindung zwischen dem Leben im Grünen und der Infrastruktur der Großstadt darstellt. Der Kleingarten ist eine leistbare Wohnmöglichkeit, da man den Grund nicht kaufen muss. Die Lebensqualität steht im Zentrum der Bedeutung. Auch der Vorteil für Kinder ist zentral. Diese haben im Kleingarten einen geschützten Raum im Freien, wo sie spielen und gleichzeitig die Natur kennenlernen können.
Der Kleingarten ermöglicht eine gesunde Lebensweise.