Title (deu)
Der Kreuznimbus auf sogenannten koptischen Textilien
Parallel title (eng)
The cross-halo on so called coptic textiles
Author
Barbara Bock
Advisor
Renate Pillinger
Assessor
Renate Pillinger
Abstract (deu)
Bis auf den „Londoner Mosestoff“, einem großformatigen, zweifärbigen Textil, das in Reservetechnik gefärbt wurde, und zeitlich schon dem 5. Jahrhundert zugerechnet werden kann, ist die Mehrzahl der sog. koptischen Textilien mit Kreuznimbusdarstellungen in spätere Zeit zu datieren. Die chronologische Einordnung kann jedoch nur auf Grundlage stilistischer Überlegungen erfolgen, da die gegebenen Fundumstände eine genaue Datierung im Regelfall unmöglich machen. Bei den Darstellungen handelt es sich des Weiteren ausschließlich um die Gruppe der polychrom gewirkten Gewandbesätze auf rotem Grund. Ab dem sechsten Jahrhundert treten Exemplare dieser Gattung vermehrt auf. Die Wahl der Farbe hatte eine triftige Ursache, galt Rot doch als Farbe des Lebens. Das Repertoire der dargestellten Szenen korreliert mit der attributiven Bedeutung des Kreuznimbus: Episoden wundersamer Begebenheiten bei der Geburt Christi, die explizite Formulierung der Gottsohnschaft bei seiner Taufe, Huldigungsszenen, ikonenhafte Darstellungen und nicht zuletzt die Wiedergabe von vollbrachten Wundern sollen vor allem die messianische Allmacht Christi zum Ausdruck bringen. Persönliche Intentionen und die Bezugnahme der Träger der in solcher Art dekorierten Kleidungsstücke auf die einzelnen Szenen spielten ebenso eine Rolle bei der Motivauswahl. Spezielle Aufmerksamkeit gebührt der quantitativ kleinen Gruppe der typologischen Darstellungen, zumal dieses Phänomen auch auf Textilien mit kleiner Fläche, etwa dem Oxforder orbiculus auftritt. Weiters kann anhand der vorliegenden „koptischen“ Textilien mit Kreuznimbusdarstellungen der Nachweis von Mustervorlagen für neutestamentarische Motive erbracht werden.
Keywords (eng)
late antiquityEgypttextilesbiblical scenescross-halo
Keywords (deu)
SpätantikeÄgyptenTextilienbiblische DarstellungenKreuznimbus
Subject (deu)
Spätantike Kunst, frühchristliche Kunst, byzantinische Kunst
Type (deu)
Diplomarbeit
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1252048
DOI
10.25365/thesis.2162
URN
urn:nbn:at:at-ubw:1-29454.62118.122169-7
URI
https://utheses.univie.ac.at/detail/1814
Extent (deu)
72 S. : Ill.
Number of pages
72
Association (deu)
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
Members (1)
Title (deu)
Der Kreuznimbus auf sogenannten koptischen Textilien
Parallel title (eng)
The cross-halo on so called coptic textiles
Author
Barbara Bock
Abstract (deu)
Bis auf den „Londoner Mosestoff“, einem großformatigen, zweifärbigen Textil, das in Reservetechnik gefärbt wurde, und zeitlich schon dem 5. Jahrhundert zugerechnet werden kann, ist die Mehrzahl der sog. koptischen Textilien mit Kreuznimbusdarstellungen in spätere Zeit zu datieren. Die chronologische Einordnung kann jedoch nur auf Grundlage stilistischer Überlegungen erfolgen, da die gegebenen Fundumstände eine genaue Datierung im Regelfall unmöglich machen. Bei den Darstellungen handelt es sich des Weiteren ausschließlich um die Gruppe der polychrom gewirkten Gewandbesätze auf rotem Grund. Ab dem sechsten Jahrhundert treten Exemplare dieser Gattung vermehrt auf. Die Wahl der Farbe hatte eine triftige Ursache, galt Rot doch als Farbe des Lebens. Das Repertoire der dargestellten Szenen korreliert mit der attributiven Bedeutung des Kreuznimbus: Episoden wundersamer Begebenheiten bei der Geburt Christi, die explizite Formulierung der Gottsohnschaft bei seiner Taufe, Huldigungsszenen, ikonenhafte Darstellungen und nicht zuletzt die Wiedergabe von vollbrachten Wundern sollen vor allem die messianische Allmacht Christi zum Ausdruck bringen. Persönliche Intentionen und die Bezugnahme der Träger der in solcher Art dekorierten Kleidungsstücke auf die einzelnen Szenen spielten ebenso eine Rolle bei der Motivauswahl. Spezielle Aufmerksamkeit gebührt der quantitativ kleinen Gruppe der typologischen Darstellungen, zumal dieses Phänomen auch auf Textilien mit kleiner Fläche, etwa dem Oxforder orbiculus auftritt. Weiters kann anhand der vorliegenden „koptischen“ Textilien mit Kreuznimbusdarstellungen der Nachweis von Mustervorlagen für neutestamentarische Motive erbracht werden.
Keywords (eng)
late antiquityEgypttextilesbiblical scenescross-halo
Keywords (deu)
SpätantikeÄgyptenTextilienbiblische DarstellungenKreuznimbus
Subject (deu)
Spätantike Kunst, frühchristliche Kunst, byzantinische Kunst
Type (deu)
Diplomarbeit
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1252049
Number of pages
72
Association (deu)
Historisch-Kulturwissenschaftliche Fakultät
License
All rights reserved
Download