Abstract (deu)
Diese Arbeit befasst sich mit dem Werk der dänischen Autorin Mette Thomsen mit einem Schwerpunkt auf ihrem Roman Plastic (1995), in dem ironisch vorgeführt wird, wie sich eine junge Frau mit Hilfe von plastischer Chirurgie in eine Barbiepuppe verwandeln und ein „Plastikleben“ nach dem Vorbild des Werbefernsehens führen möchte. Um die These zu untermauern, dass sich Thomsen der Stilmittel postmoderner Literatur bedient sowie einen feministischen Standpunkt einnimmt, ist der Romananalyse ein Theoriekapitel vorangestellt, das den Gebrauch der Termini Postmoderne, Feminismus und Postfeminismus im Kontext dieser Arbeit definiert. Zudem wird Judith Butlers Performanz-Theorie umrissen, die Grundlage der Erkenntnis ist, dass für die Protagonistin des Romans nicht „Frau“ als Geschlechtsidentität anzunehmen ist, sondern „Barbie“.
Plastic wird zuerst stilistisch untersucht, um dann als gesellschaftskritischer Roman aus feministischer Perspektive analysiert zu werden. Zentrales Thema dabei ist die Darstellung der Frau bzw. des weiblichen Körpers in den Massenmedien im Zusammenhang mit plastischer Chirurgie und Anorexie bzw. auf der symbolischen Bedeutung von Barbiepuppen.
Danach werden Thomsens weitere Werke vorgestellt: In Af en superhelts bekendelser (1994) geht es um eine Frau, die im Stil von Comic-Helden Gewaltverbrecher überfällt und zusammenschlägt. In ihrem dritten Roman Hajfyldte farvande (2006) zeigt Thomsen die psychologische Entwicklung ihrer Hauptfigur von Kindheit an auf.
Im Jugendbuch De levende døde (1999) Ersterem versucht ein Mädchen vampirähnliche Wesen zu bekämpfen. Thomsens Gedichte im Lyrikband Vindæg befassen sich hauptsächlich mit dem Verhältnis von Natur und Zivilisation, Dynamik und Stillstand sowie Schöpfung und Zerstörung und basieren auf der Beobachtung von Fauna, Flora und Naturphänomenen.