Abstract (deu)
Die österreichische Frauen(haus)bewegung hat den Enttabuisierungsprozess von häuslicher Gewalt in Gang gesetzt und war maßgeblich an der Ausformulierung des Bundesgesetzes zum Schutz vor Gewalt in der Familie beteiligt. Diese Diplomarbeit stellt die Akteursgruppe der Frauenhausmitarbeiterinnen ins Zentrum des Forschungsinteresses. Sie ist in der qualitativen Sozialforschung verortet, arbeitet mit dem Rollenkonzept und orientiert sich nach der Theorie symbolischer Interaktion. Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Durchführung und Auswertung problemzentrierter Interviews. Ich will mich der subjektiven Sichtweise einzelner Frauenhausmitarbeiterinnen auf die Entwicklungsprozesse innerhalb der österreichischen Gewaltschutzpolitik annähern. Es sollen ihre Wahrnehmung von gegenwärtig umgesetzten Gewaltbewältigungsmaßnahmen und ihre daraus resultierenden Handlungs- und Denkweisen rekonstruiert werden. Die Arbeit verfolgt das Ziel, anhand der erhobenen Themen zu einer Weiterentwicklung feministischer Theorie beizutragen.