Abstract (deu)
Seit dem Jahr 2005 werden unterschiedliche Entwicklungen, die sich im Internet und dessen Umfeld vollziehen, im Anschluss an O’Reilly unter dem Begriff Web 2.0 diskutiert. Zu diesen Entwicklungen zählen neue Techniken und Anwendungen, die auf neuartigen Design Patterns und Geschäftsmodellen aufbauen sowie sich grundlegend verändernde Verhaltensweisen von Nutzerinnen und Nutzern. Ebenso hat der Bereich des elektronischen Lernens und Lehrens (eLearning) mit der Entwicklung des Internets in den 1990er Jahren an Aufmerksamkeit gewonnen und beginnt sich in den letzten Jahren zunehmend in Form des Blended Learning an Hochschuleinrichtungen zu etablieren. Aus diesen, unter dem Begriff Web 2.0 diskutierten Entwicklungen ergeben sich Implikationen für das eLearning, die über einen didaktischen Mehrwert verfügen und den von Downes geprägten Begriff des eLearning 2.0 rechtfertigen. Eine empirische Untersuchung zeigt einerseits, dass sich der Einsatz einer Web 2.0-Anwendung, in dem konkreten Fall von Weblogs, sehr gut im Rahmen einer Lehrveranstaltung eignet, um vom Lehrenden intendierte Ziele zu erreichen. Andererseits wird der Einsatz dieser Anwendung von den Studierenden nur in geringem Ausmaß goutiert und ihr Sinn in Frage gestellt. Damit bewahrheitet sich die theoretisch formulierte Spannung zwischen dem Charakter einer selbstbestimmten Tätigkeit im Web 2.0 und der Steuerung derselben im Kontext der Hochschule.