Abstract (deu)
Diese Diplomarbeit setzt sich mit Verschränkung und Nichtlokalität in bipartiten endlich-dimensionalen Systemen (bipartite Qudits) auseinander. Die Verschränkung ist eines der faszinierendsten nichtklassischen Phänomene der Quantentheorie, und neben ihrer Bedeutung für unser Weltbild findet sie Anwendung in der Quantenkryptographie und der Quanteninformatik. Diese Tatsache hat zu wachsendem Interesse und ausgiebiger Forschung auf diesem Gebiet geführt. Verschränkung und Nichtlokalität werden für gewöhnlich als ein und dasselbe angesehen. Jedoch ist dies unter genauer Betrachtung nicht als selbstverständlich hinzunehmen, was daran liegt, dass Verschränkung durch die mathematische Struktur eines Zustands in einem zusammengesetzten Hilbertraum definiert ist. Nichtlokalität hingegen besagt, dass das statistische Verhalten eines Systems nicht durch eine lokal-realistische Theorie beschrieben werden kann. Für letzteres ist wesentlich, dass die Korrelationswahrscheinlichkeiten solcher Theorien sogenannte Bell-Ungleichungen erfüllen, welche jedoch durch bestimmte Quantenzustände verletzt werden. Diese Diplomarbeit dient insbesondere dazu, beide Eigenschaften miteinander zu vergleichen. Für die Untersuchung der Verschränkung werden aktuelle Separabilitätskriterien vorgestellt und diskutiert. Aufgrund der Tatsache, dass die Korrelationswahrscheinlichkeiten im Allgemeinen von der Messsituation abhängen, ist es notwendig diese zu optimieren, um Nichtlokalität nachzuweisen. Dieses Problem wird für eine bestimmte Bell-Ungleichung (CGLMP) durch einen selbstentwickelten numerischen Suchalgorithmus gelöst. Die besprochenen Methoden werden dann auf Dichtematrizen eines Unterraums, aufgespannt durch Projektoren von maximal verschränkten Zwei-Qudit-Zuständen, angewandt. Diese Menge von Zuständen hat nicht nur interessante Eigenschaften im Bezug auf unsere Untersuchungen, sondern dient auch dazu, den Zustandsraum zu visualisieren und geometrisch zu analysieren.