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Title (eng)
Of mothers, babies and little girls
stylistic analysis of recent chick literature
Parallel title (deu)
Von Müttern, Babies und kleinen Mädchen ; eine stilistische Analyse populärer Frauenliteratur
Author
Victoria Hennebichler
Adviser
Monika Seidl
Assessor
Monika Seidl
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit einem Genre der Populärliteratur, das weitgehend als ‚Literatur von Frauen für Frauen’ beschrieben wird – chick lit. Der Begriff chick lit leitet sich vom umgangssprachlichen Wort ‚chick’, also junges Mädchen, und der Abkürzung ‚lit’ für Literatur ab. Dieses besonders im angloamerikanischen Raum verbreitete Phänomen aktueller Unterhaltungsliteratur wird von Kritikern oft als trivial abgetan und oftmals nicht ernst genommen, da diese darin nur wenig literarischen Wert sehen. Diese Diplomarbeit soll zeigen, dass durchaus mehr hinter der Fassade der meist an ihrer pastellfarbenen Einbände erkennbaren Romane steckt. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen chick lit selbst, erklärt seine Ursprünge und gibt Einblicke in die aus chick lit resultierenden Ausformungen dieser Literaturgattung, wie zum Beispiel mummy lit. Weitaus größer ist allerdings die Konzentration auf ein bestimmtes Werk der feministischen Linguistin und Literaturtheoretikerin Sara Mills - Feminist Stylistics. Mit Hilfe dieser Theorie, die Texte auf der Basis der ‚Wortanalyse’, Satz- oder Phrasenanalyse’ und ‚Diskursanalyse’ untersucht, werden drei Romane der Gattung chick lit beziehungsweise mummy lit analysiert. Zuerst ein über die Grenzen Großbritanniens hinaus bekanntes Werk von Helen Fielding: Bridget Jones’s Diary. Dieses gilt weitgehend als Prototyp des chick lit-Genres und erzählt ein Jahr im Leben der fiktiven Gestalt Bridget Jones, wobei dieser Roman zur Gänze aus Tagebucheinträgen besteht. Des weiteren wird der neueste Roman der erfolgreichen britischen Autorin Sophie Kinsella untersucht, die mit ihrer Buchserie bereits für Aufmerksamkeit gesorgt hat und deren Erstlingswerk im Frühjahr 2009 auf die Leinwand kommt: Shopaholic & Baby. Der dritte Roman, der in dieser Diplomarbeit behandelt wird, ist Motherland von Maria Beaumont. Das Thema dieses Romans geht weg von der Suche nach dem richtigen Mann oder dem passenden Paar Schuhe, hin zur Darstellung einer Hauptfigur, die mit ihrem Leben als mehr oder weniger alleinerziehende Mutter so gar nicht zurechtkommt. Obwohl die Stimmung dieses Romans weitaus düsterer ist als die der beiden chick lit Romane davor, ist auch dieser geprägt von einer erfrischenden sprachlichen Leichtigkeit und unterschwelliger Ironie. Das Ziel dieser Arbeit ist es, aufgrund stilistischer Analysen zu untersuchen, wie Sprache in den vorliegenden Romanen verwendet wird, um bestimmte Effekte zu erzielen. Besondere Beachtung gilt dabei der Präsentation der Charaktere, der Untersuchung von Metaphern, sowie der Analyse von Tabuwörtern. Aber nicht nur das, es wird auch versucht eine Verbindung zu feministischen Ideen herzustellen und zu untersuchen, ob diese mit den Themen der chick lit Romane übereinstimmen oder nicht. Daraus resultierend ergibt sich die Theorie, dass chick lit zwar Feminismus schätzt, ihn aber nicht in jeder Weise gutheißt. Vielmehr spricht man im Zusammenhang mit chick lit von post-feministischer Literatur. Im Zentrum dieser steht die ‚Die neue Frau’ (the new woman), die nicht mehr um jeden Preis unabhängig sein will und um ihre Gleichberechtigung kämpfen muss, sondern sich bewusst für den einen oder anderen Lebensweg entscheidet, sei es ein feministischer oder eher traditioneller. Chick lit will aber auf keinen Fall den Feminismus missbilligen; genauso wenig ist es aber auch ihr Ziel, klarerweise im Gegensatz zur Feministin Sara Mills, beispielsweise eine geschlechtsneutrale Sprache aufzuzeigen. Was chick lit macht, ist ein Bild von Frauen in der heutigen Zeit zu vermitteln, mit allen ihren Ecken und Kanten, die sie daher so interessant für ihre Leserschaft machen, da viele Leserinnen sich mit ihnen und ihren Problemen identifizieren können. Es bleibt also zu wünschen, dass sich der Trend der erfolgreichen chick lit Romane fortsetzt und wir noch lange über Bridgets Nachfolgerinnen lachen aber auch weinen können.
Keywords (eng)
Bridget Jones's DiaryShopaholic & BabyMotherlandChick LiteratureStylistic AnalysisFeminismPost-FeminismSara Mills
Keywords (deu)
Bridget Jones's DiaryShopaholic & BabyMotherlandFrauenliteraturstilistische AnalyseFeminismusGegenwartsliteraturSara Mills
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1253131
rdau:P60550 (deu)
113 S. : Ill.
Number of pages
121
Members (1)
Title (eng)
Of mothers, babies and little girls
stylistic analysis of recent chick literature
Parallel title (deu)
Von Müttern, Babies und kleinen Mädchen ; eine stilistische Analyse populärer Frauenliteratur
Author
Victoria Hennebichler
Abstract (deu)
Die vorliegende Diplomarbeit beschäftigt sich mit einem Genre der Populärliteratur, das weitgehend als ‚Literatur von Frauen für Frauen’ beschrieben wird – chick lit. Der Begriff chick lit leitet sich vom umgangssprachlichen Wort ‚chick’, also junges Mädchen, und der Abkürzung ‚lit’ für Literatur ab. Dieses besonders im angloamerikanischen Raum verbreitete Phänomen aktueller Unterhaltungsliteratur wird von Kritikern oft als trivial abgetan und oftmals nicht ernst genommen, da diese darin nur wenig literarischen Wert sehen. Diese Diplomarbeit soll zeigen, dass durchaus mehr hinter der Fassade der meist an ihrer pastellfarbenen Einbände erkennbaren Romane steckt. Der erste Teil der Arbeit beschäftigt sich mit dem Phänomen chick lit selbst, erklärt seine Ursprünge und gibt Einblicke in die aus chick lit resultierenden Ausformungen dieser Literaturgattung, wie zum Beispiel mummy lit. Weitaus größer ist allerdings die Konzentration auf ein bestimmtes Werk der feministischen Linguistin und Literaturtheoretikerin Sara Mills - Feminist Stylistics. Mit Hilfe dieser Theorie, die Texte auf der Basis der ‚Wortanalyse’, Satz- oder Phrasenanalyse’ und ‚Diskursanalyse’ untersucht, werden drei Romane der Gattung chick lit beziehungsweise mummy lit analysiert. Zuerst ein über die Grenzen Großbritanniens hinaus bekanntes Werk von Helen Fielding: Bridget Jones’s Diary. Dieses gilt weitgehend als Prototyp des chick lit-Genres und erzählt ein Jahr im Leben der fiktiven Gestalt Bridget Jones, wobei dieser Roman zur Gänze aus Tagebucheinträgen besteht. Des weiteren wird der neueste Roman der erfolgreichen britischen Autorin Sophie Kinsella untersucht, die mit ihrer Buchserie bereits für Aufmerksamkeit gesorgt hat und deren Erstlingswerk im Frühjahr 2009 auf die Leinwand kommt: Shopaholic & Baby. Der dritte Roman, der in dieser Diplomarbeit behandelt wird, ist Motherland von Maria Beaumont. Das Thema dieses Romans geht weg von der Suche nach dem richtigen Mann oder dem passenden Paar Schuhe, hin zur Darstellung einer Hauptfigur, die mit ihrem Leben als mehr oder weniger alleinerziehende Mutter so gar nicht zurechtkommt. Obwohl die Stimmung dieses Romans weitaus düsterer ist als die der beiden chick lit Romane davor, ist auch dieser geprägt von einer erfrischenden sprachlichen Leichtigkeit und unterschwelliger Ironie. Das Ziel dieser Arbeit ist es, aufgrund stilistischer Analysen zu untersuchen, wie Sprache in den vorliegenden Romanen verwendet wird, um bestimmte Effekte zu erzielen. Besondere Beachtung gilt dabei der Präsentation der Charaktere, der Untersuchung von Metaphern, sowie der Analyse von Tabuwörtern. Aber nicht nur das, es wird auch versucht eine Verbindung zu feministischen Ideen herzustellen und zu untersuchen, ob diese mit den Themen der chick lit Romane übereinstimmen oder nicht. Daraus resultierend ergibt sich die Theorie, dass chick lit zwar Feminismus schätzt, ihn aber nicht in jeder Weise gutheißt. Vielmehr spricht man im Zusammenhang mit chick lit von post-feministischer Literatur. Im Zentrum dieser steht die ‚Die neue Frau’ (the new woman), die nicht mehr um jeden Preis unabhängig sein will und um ihre Gleichberechtigung kämpfen muss, sondern sich bewusst für den einen oder anderen Lebensweg entscheidet, sei es ein feministischer oder eher traditioneller. Chick lit will aber auf keinen Fall den Feminismus missbilligen; genauso wenig ist es aber auch ihr Ziel, klarerweise im Gegensatz zur Feministin Sara Mills, beispielsweise eine geschlechtsneutrale Sprache aufzuzeigen. Was chick lit macht, ist ein Bild von Frauen in der heutigen Zeit zu vermitteln, mit allen ihren Ecken und Kanten, die sie daher so interessant für ihre Leserschaft machen, da viele Leserinnen sich mit ihnen und ihren Problemen identifizieren können. Es bleibt also zu wünschen, dass sich der Trend der erfolgreichen chick lit Romane fortsetzt und wir noch lange über Bridgets Nachfolgerinnen lachen aber auch weinen können.
Keywords (eng)
Bridget Jones's DiaryShopaholic & BabyMotherlandChick LiteratureStylistic AnalysisFeminismPost-FeminismSara Mills
Keywords (deu)
Bridget Jones's DiaryShopaholic & BabyMotherlandFrauenliteraturstilistische AnalyseFeminismusGegenwartsliteraturSara Mills
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1253132
Number of pages
121