Abstract (deu)
Im Rahmen dieser Arbeit wurde die Rolle der österreichischen Gebietskörperschaften, im Speziellen die der oberösterreichischen Gemeinden, in der europäischen Wirtschafts- und Währungsunion untersucht. Dazu wurden zuerst die Rahmenbedingungen für eine gesamteuropäische Wirtschaftspolitik betrachtet. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die Rechte und Pflichten gelegt, die den Gemeinden durch die Umsetzung der entsprechenden EU-Verordnungen in nationales Recht entstehen, wobei eine wichtige Aufgabe die Sicherstellung einer mittelfristig ausgeglichenen Budgetpolitik ist.
Das Ziel dieser Arbeit war es, den Kommunen für die Planung der Budgets der nächsten Jahre eine Software zur Verfügung zu stellen, die eine möglichst realitätsnahe Schätzung der zukünftigen Entwicklung der einzelnen Haushaltsposten liefert, damit die für das Maastricht-Ergebnis relevanten Berechnungen durchgeführt und diese dem Bund übermittelt werden können.
Es wurde ein auf formellen, statistischen Methoden der Zeitreihenanalyse basierender Prognoseprozess entwickelt. Die historischen Beobachtungen der kommunalen Haushaltskennzahlen werden in einer Voranalysephase auf unerwünschte Extrem- und Nullwerte untersucht und gegebenenfalls bearbeitet. Anschließend erfolgt die Berechnung der Vorhersagen für einen definierten Zeitraum und eine Untersuchung der Ergebnisse anhand von Qualitätskriterien.
Zu diesem Zweck wurde eine auf dem MVC-Konzept aufbauende Webanwendung entworfen, die diese Methodik umsetzt. Es erfolgte eine Implementierung eines Prototyps der Software mittels Java Technologie und unter Verwendung von Open-Source-Software. Die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten der Applikation wurden anhand ausgewählter Prognoseszenarien dargestellt.