Title (deu)
Darstellungsarbeit und Selbstpräsentation beim "Geschlechtsübergang"
eine Studie zur Geschlechtsrekonsturkion am Beispiel der Mann-zu-Frau-Transsexualität
Parallel title (eng)
Gender-Performance, self presentation and transsexuality
Author
Iris Stern
Advisor
Eva Cyba
Assessor
Eva Cyba
Abstract (deu)
Die Magisterarbeit handelt über die soziale Konstruktion von Geschlecht und dessen Sichtbarwerden in der Darstellung einer Geschlechtsrolle. Zur weiteren Präzision wurde der Schwerpunkt auf das Phänomen Mann-zu-Frau-Transsexualität gelegt, anhand dessen der Rekonstruktionsprozess aufgeschlüsselt werden konnte. Es wurden dafür sechs Interviews geführt und methodisch in Anlehnung an Mayrings qualitative zusammenfassende Inhaltsanalyse ausgewertet.
Es stellte sich dabei heraus, dass die Darstellung der empfundenen weiblichen Geschlechtszugehörigkeit nichts Konstantes ist, sondern ein sich wandelnder Verlauf in der Darstellung.
Es wird eine Übereinstimmung zwischen Körper und Rolle erwartet und diese ist bei Menschen, die Transsexualität durchlebt haben bzw. transsexuell sind, nicht gegeben bzw. fühlen sie sich in dieser Kombination nicht stimmig. Für die Geschlechtsdarstellung werden kulturelle Ressourcen verwendet, die eindeutig einer Geschlechtsklasse zugeordnet werden. Zunächst wird eine überbetonte Anwendung in Klischees getätigt. Situationen, in denen man ohne aufwendige Darstellung als Frau identifiziert worden ist, geben Selbstsicherheit und die Gewissheit auch mit neutralen Ressourcen eine adäquate Darstellung abgeben zu können. Ist diese Klarheit einmal vorhanden, ist dies die Vorstufe zu einer authentischen Darstellung, denn genau die Verkleidung ist Grund dafür gewesen, nicht authentisch zu wirken, da es sich dabei wieder um eine Maskerade gehandelt hat und um keine Präsentation der eigenen Persönlichkeit
Das Phänomen Transsexualität weist darauf hin, dass die Geschlechtszugehörigkeit nicht zwingenderweise an die Genitalien gekoppelt sein muss; Geschlechtszugehörigkeit stellt sich vielmehr als Kontinuum dar, dessen potentielle Bandbreite aufgrund der fest verankerten Alltagsannahmen der Zweigeschlechtlichkeit noch nicht weitläufig ausgelebt bzw. erlebt wird.
Abstract (eng)
The study focuses on the phenomenon of man-to-woman-transsexuality, which is well suited to illustrate the reconstruction process of gender-performance.
Six interviews with post operative transsexuals were made and analysed according to Mayrings content analysis.
One of the conclusions is that performance of female gender identity can be seen as a changing process and not as constant.
The study shows that the eagerness for belonging to the other gender becomes manifest in the performance. Therefore definitely sexed cultural resources (like clothes) are used to be identified as a woman.
The interviewees start their performance in an overemphasised way. After some time of practice and as a result of the reactions from the social environment (like being identified as a woman without using “sexed resources”) these indicators are removed for neutral means of representation. This is the beginning of an authentic performance. One of the main results of the study is that efficient neutral performance in everyday life leads to self-confidence, and this is a catalyst for self presentation. Finally, the transsexual person's own personality and the underpinning of it in the performance become more important than adducing evidence of sex membership.
The phenomenon of transsexualism points out the potential plurality of sex membership. It indicates that the dichotomy of two sexes is not necessarily in accordance with the genitals. For gender imagined as a continuum, there is no tolerance and no room in western cultures.
This restricted thinking in (male/female) categories adds to reducing the complexity of society.
Keywords (eng)
transsexualitysocial construction of gendergenderdichotomy of two sexesgender-performancegender - identitycultural resources
Keywords (deu)
Transsexualitätsoziale Konstruktion von GeschlechtGenderGeschlechterdichotomieGeschlechtsdarstellungGeschlechtsidentitätkulturelle Ressourcen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Extent (deu)
86 S. : graph. Darst.
Number of pages
86
Association (deu)
Title (deu)
Darstellungsarbeit und Selbstpräsentation beim "Geschlechtsübergang"
eine Studie zur Geschlechtsrekonsturkion am Beispiel der Mann-zu-Frau-Transsexualität
Parallel title (eng)
Gender-Performance, self presentation and transsexuality
Author
Iris Stern
Abstract (deu)
Die Magisterarbeit handelt über die soziale Konstruktion von Geschlecht und dessen Sichtbarwerden in der Darstellung einer Geschlechtsrolle. Zur weiteren Präzision wurde der Schwerpunkt auf das Phänomen Mann-zu-Frau-Transsexualität gelegt, anhand dessen der Rekonstruktionsprozess aufgeschlüsselt werden konnte. Es wurden dafür sechs Interviews geführt und methodisch in Anlehnung an Mayrings qualitative zusammenfassende Inhaltsanalyse ausgewertet.
Es stellte sich dabei heraus, dass die Darstellung der empfundenen weiblichen Geschlechtszugehörigkeit nichts Konstantes ist, sondern ein sich wandelnder Verlauf in der Darstellung.
Es wird eine Übereinstimmung zwischen Körper und Rolle erwartet und diese ist bei Menschen, die Transsexualität durchlebt haben bzw. transsexuell sind, nicht gegeben bzw. fühlen sie sich in dieser Kombination nicht stimmig. Für die Geschlechtsdarstellung werden kulturelle Ressourcen verwendet, die eindeutig einer Geschlechtsklasse zugeordnet werden. Zunächst wird eine überbetonte Anwendung in Klischees getätigt. Situationen, in denen man ohne aufwendige Darstellung als Frau identifiziert worden ist, geben Selbstsicherheit und die Gewissheit auch mit neutralen Ressourcen eine adäquate Darstellung abgeben zu können. Ist diese Klarheit einmal vorhanden, ist dies die Vorstufe zu einer authentischen Darstellung, denn genau die Verkleidung ist Grund dafür gewesen, nicht authentisch zu wirken, da es sich dabei wieder um eine Maskerade gehandelt hat und um keine Präsentation der eigenen Persönlichkeit
Das Phänomen Transsexualität weist darauf hin, dass die Geschlechtszugehörigkeit nicht zwingenderweise an die Genitalien gekoppelt sein muss; Geschlechtszugehörigkeit stellt sich vielmehr als Kontinuum dar, dessen potentielle Bandbreite aufgrund der fest verankerten Alltagsannahmen der Zweigeschlechtlichkeit noch nicht weitläufig ausgelebt bzw. erlebt wird.
Abstract (eng)
The study focuses on the phenomenon of man-to-woman-transsexuality, which is well suited to illustrate the reconstruction process of gender-performance.
Six interviews with post operative transsexuals were made and analysed according to Mayrings content analysis.
One of the conclusions is that performance of female gender identity can be seen as a changing process and not as constant.
The study shows that the eagerness for belonging to the other gender becomes manifest in the performance. Therefore definitely sexed cultural resources (like clothes) are used to be identified as a woman.
The interviewees start their performance in an overemphasised way. After some time of practice and as a result of the reactions from the social environment (like being identified as a woman without using “sexed resources”) these indicators are removed for neutral means of representation. This is the beginning of an authentic performance. One of the main results of the study is that efficient neutral performance in everyday life leads to self-confidence, and this is a catalyst for self presentation. Finally, the transsexual person's own personality and the underpinning of it in the performance become more important than adducing evidence of sex membership.
The phenomenon of transsexualism points out the potential plurality of sex membership. It indicates that the dichotomy of two sexes is not necessarily in accordance with the genitals. For gender imagined as a continuum, there is no tolerance and no room in western cultures.
This restricted thinking in (male/female) categories adds to reducing the complexity of society.
Keywords (eng)
transsexualitysocial construction of gendergenderdichotomy of two sexesgender-performancegender - identitycultural resources
Keywords (deu)
Transsexualitätsoziale Konstruktion von GeschlechtGenderGeschlechterdichotomieGeschlechtsdarstellungGeschlechtsidentitätkulturelle Ressourcen
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
Number of pages
86
Association (deu)
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