Title (deu)
Virtuelle Bausteine
eine Phänomenologie medialer Architektur
Author
Thomas Baldauf
Advisor
Friedrich Teja Bach
Assessor
Friedrich Teja Bach
Abstract (deu)
Veränderte gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Rahmenbedingungen führten in den vergangenen 150 Jahren zu grundlegenden Transformationen innerhalb der Architektur. Ausgehend von modernistischen Strömungen wie dem International Style mündete die Entwicklung schließlich über die Postmoderne und den Dekonstruktivismus in die zeitgenössischen Stile von Hybridarchitektur und Mixed Reality. Zentrales Charakteristikum dieser medialen Architekturen ist die Kombination von materiellen Elementen mit virtuellen Bausteinen, deren technische Bilder in eine hybride Gesamterscheinung einfließen. Im Rahmen der Arbeit wird diese neue mediale Architektur phänomenologisch analysiert und beschrieben, wodurch sich eine der Intentionalität folgende Einteilung in Rückblick, Anblick und Ausblick ergibt. Im Rückblick werden die unterschiedlichen Arten von Illusionsmedien in der Geschichte betrachtet, wobei dem Panorama und der gotischen Kathedrale als Lösung zur Informationsverdichtung besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Eine Analyse der Entwicklung und Veränderung dessen, was gemeinhin als Interaktivität bezeichnet wird, dient als Grundlage für das Verständnis heutiger interaktiver Medien. Eine Beschreibung der unterschiedlichen architektonischen Stile und Paradigmen seit der Moderne komplettiert schließlich das erste Kapitel. Der Anblick beginnt mit einer Kontextanalyse der sozioökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen. Eine theoretische Charakterisierung der Gesellschaft des Spektakels mündet in kulturelle Symptomdiagnosen wie die Disneyfizierung der Städte und die Bespielung der so genannten Dritten Orte. Daneben bilden neue Kommunikationstechnologien die Grundlage für eine Epoche der Mobilität und ein Spannungsverhältnis zwischen lokalen und globalen Kontexten. Die großen Erzählungen des Informationszeitalters mit ihren Versprechungen und Utopien vervollständigen eine theoretische Folie, durch die eine kritische deskriptive Charakterisierung von medialen Architekturen möglich wird, die nach den Arten ihrer Bespielung in autoaktive (Beispiele Kunsthaus Graz und Uniqa Tower), reaktive (Beispiel Tower of Winds) und interaktive (Beispiel Blinkenlights) unterteilt werden können. Im Ausblick werden abschließend Implikationen auf die Trias aus Betrachter, Werk und Künstler ausgelotet und ästhetische Reflexionen hinsichtlich Fassade, das Verhältnis von Innen- und Außenraum sowie der Stadt als hypertextuelles System vorgenommen.
Keywords (deu)
ArchitekturPostmoderneDekonstruktivismusHybridarchitekturMixed RealityVirtualitätMediumInteraktivitätSpektakelFassade
Type (deu)
Extent (deu)
116 S. : Ill.
Number of pages
116
Members (1)
Title (deu)
Virtuelle Bausteine
eine Phänomenologie medialer Architektur
Author
Thomas Baldauf
Abstract (deu)
Veränderte gesellschaftliche, ökonomische und kulturelle Rahmenbedingungen führten in den vergangenen 150 Jahren zu grundlegenden Transformationen innerhalb der Architektur. Ausgehend von modernistischen Strömungen wie dem International Style mündete die Entwicklung schließlich über die Postmoderne und den Dekonstruktivismus in die zeitgenössischen Stile von Hybridarchitektur und Mixed Reality. Zentrales Charakteristikum dieser medialen Architekturen ist die Kombination von materiellen Elementen mit virtuellen Bausteinen, deren technische Bilder in eine hybride Gesamterscheinung einfließen. Im Rahmen der Arbeit wird diese neue mediale Architektur phänomenologisch analysiert und beschrieben, wodurch sich eine der Intentionalität folgende Einteilung in Rückblick, Anblick und Ausblick ergibt. Im Rückblick werden die unterschiedlichen Arten von Illusionsmedien in der Geschichte betrachtet, wobei dem Panorama und der gotischen Kathedrale als Lösung zur Informationsverdichtung besondere Aufmerksamkeit geschenkt wird. Eine Analyse der Entwicklung und Veränderung dessen, was gemeinhin als Interaktivität bezeichnet wird, dient als Grundlage für das Verständnis heutiger interaktiver Medien. Eine Beschreibung der unterschiedlichen architektonischen Stile und Paradigmen seit der Moderne komplettiert schließlich das erste Kapitel. Der Anblick beginnt mit einer Kontextanalyse der sozioökonomischen und kulturellen Rahmenbedingungen. Eine theoretische Charakterisierung der Gesellschaft des Spektakels mündet in kulturelle Symptomdiagnosen wie die Disneyfizierung der Städte und die Bespielung der so genannten Dritten Orte. Daneben bilden neue Kommunikationstechnologien die Grundlage für eine Epoche der Mobilität und ein Spannungsverhältnis zwischen lokalen und globalen Kontexten. Die großen Erzählungen des Informationszeitalters mit ihren Versprechungen und Utopien vervollständigen eine theoretische Folie, durch die eine kritische deskriptive Charakterisierung von medialen Architekturen möglich wird, die nach den Arten ihrer Bespielung in autoaktive (Beispiele Kunsthaus Graz und Uniqa Tower), reaktive (Beispiel Tower of Winds) und interaktive (Beispiel Blinkenlights) unterteilt werden können. Im Ausblick werden abschließend Implikationen auf die Trias aus Betrachter, Werk und Künstler ausgelotet und ästhetische Reflexionen hinsichtlich Fassade, das Verhältnis von Innen- und Außenraum sowie der Stadt als hypertextuelles System vorgenommen.
Keywords (deu)
ArchitekturPostmoderneDekonstruktivismusHybridarchitekturMixed RealityVirtualitätMediumInteraktivitätSpektakelFassade
Type (deu)
Number of pages
116