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Title (deu)
Zur Dramaturgie von fiktionalen Fernsehserien
eine vergleichende Zusammenfassung ausgewählter Drehbuchliteratur
Author
Petra Freimund
Adviser
Anton Fuxjäger
Assessor
Anton Fuxjäger
Abstract (deu)

Die Arbeit Zur Dramaturgie von fiktionalen Fernsehserien. Eine vergleichende Zusammenfassung ausgewählter Drehbuchliteratur ist eine Zusammenfassung gängiger Serienformate, geschichtlicher Entwicklung seriellen Erzählens und dramaturgischer Grundstrukturen. Die Abgrenzung der Serienformen in Serien mit abgeschlossener Folgehandlung, auch Series genannt, wird den Fortsetzungsserien, den Serials, gegenübergestellt und ihre speziellen Merkmale zusammengefasst und erläutert. Diese Einteilung bildet die Grundlage für die Differenzierung einzelner Serienformate, die in aktuellen Programmschemata zu finden sind. Es finden sich sowohl bei Series, als auch bei Serials Formate zwischen 20 und 60minütiger Dauer. Die zyklisch-serielle Narration ist eine weit in die Geschichte zurückreichende Form von Erzählung. Die direkten Vorläufer für Serien im Fernsehen sind in verschiedenen Stadien der Entwicklung von Massenmedien zu finden. Als erstes ist der Feuilletonromane des 19. Jahrhunderts durch die Erfindung des Buchdrucks zu nennen. Das Kino, in dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts serielle Erzählungen üblich waren, und der Hörfunk mit seinen Hörspielen, sind ebenfalls direkte Vorläufer. Vor allem das Radio, als vergleichbares Massenmedium, wird im angloamerikanischen Raum als direkter Vorgänger der Fernsehserie genannt. Dabei ist speziell die Soap Opera gemeint, die aus den Radio-Soaps entstanden ist. Neben Sendestrukturen, wie Werbeunterbrechungen, wurden auch dramaturgische Mittel wie der Cliffhanger aus dem Kino oder Radio übernommen. Im europäischen Raum ist eine weniger kommerzielle Entwicklung zu beobachten, die darin resultierte, dass erst mit dem Privatfernsehen eine Vielzahl von seriellen Formaten ins Programm Einzug hielt. Basierend auf diesen Entwicklungen, können auch die dramaturgischen Strukturen und Mittel von Serien betrachtet werden. Wenn auch klassische dramaturgische Theorien in der Drehbuchliteratur zum Schreiben von Fernsehserien immer wieder zitiert werden, haben diese sich im Laufe der Zeit an den medialen Wandel angepasst. Wie etwa die aristotelische Aktstruktur, die durch den Aufbau von Sendeschemata, in denen Werbepausen ein fixer Bestandteil sind, von einer technischen Struktur ersetzt wird. Im Hinblick auf die filmwissenschaftliche Literatur und Ratgeber zum Schreiben von Kinofilmdrehbüchern werden zwar dem Namen und Erklärungen nach die gleichen Mittel eingesetzt, aber die Funktion und Anordnung ist nicht unbedingt exakt die Gleiche. Der Vorspann und der Teaser bieten neben der Funktion der Exposition die Möglichkeit Vergangenes zu Wiederholen. Die Exposition wichtiger Informationen muss sich in den einzelnen Episoden immer wiederholen und daher geschickt eingeflochten werden und dem Abspann und Tag kommen die Aufgaben der Vorschau zu. Die Charakterentwicklung entspricht ebenfalls nicht den Vorstellungen dramaturgischer Strategien in Langspielfilmen. In Series wird zwar in jeder Episode der Hauptkonflikt gelöst, aber die Charaktere sind am Ende die gleichen wie zuvor, sei sind statisch. In Serials wird eine Entwicklung hinausgezögert indem der universelle Hauptkonflikt scheinbar unlösbar ist und die Konflikte auf zwischenmenschlicher Ebene treiben die Handlung voran. Also ist der Konflikt das zentrale Moment einer dramatischen Handlung. Dieser spielt sich auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig ab. Jede dieser Ebenen wird abwechselnd in den Vordergrund gerückt oder um einen zentralen äußeren Hauptkonflikt angeordnet.

Keywords (deu)
FernsehenDramaturgieFersehserienFernsehserienformate
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1254465
rdau:P60550 (deu)
86 S.
Number of pages
90
Members (1)
Title (deu)
Zur Dramaturgie von fiktionalen Fernsehserien
eine vergleichende Zusammenfassung ausgewählter Drehbuchliteratur
Author
Petra Freimund
Abstract (deu)

Die Arbeit Zur Dramaturgie von fiktionalen Fernsehserien. Eine vergleichende Zusammenfassung ausgewählter Drehbuchliteratur ist eine Zusammenfassung gängiger Serienformate, geschichtlicher Entwicklung seriellen Erzählens und dramaturgischer Grundstrukturen. Die Abgrenzung der Serienformen in Serien mit abgeschlossener Folgehandlung, auch Series genannt, wird den Fortsetzungsserien, den Serials, gegenübergestellt und ihre speziellen Merkmale zusammengefasst und erläutert. Diese Einteilung bildet die Grundlage für die Differenzierung einzelner Serienformate, die in aktuellen Programmschemata zu finden sind. Es finden sich sowohl bei Series, als auch bei Serials Formate zwischen 20 und 60minütiger Dauer. Die zyklisch-serielle Narration ist eine weit in die Geschichte zurückreichende Form von Erzählung. Die direkten Vorläufer für Serien im Fernsehen sind in verschiedenen Stadien der Entwicklung von Massenmedien zu finden. Als erstes ist der Feuilletonromane des 19. Jahrhunderts durch die Erfindung des Buchdrucks zu nennen. Das Kino, in dem zu Beginn des 20. Jahrhunderts serielle Erzählungen üblich waren, und der Hörfunk mit seinen Hörspielen, sind ebenfalls direkte Vorläufer. Vor allem das Radio, als vergleichbares Massenmedium, wird im angloamerikanischen Raum als direkter Vorgänger der Fernsehserie genannt. Dabei ist speziell die Soap Opera gemeint, die aus den Radio-Soaps entstanden ist. Neben Sendestrukturen, wie Werbeunterbrechungen, wurden auch dramaturgische Mittel wie der Cliffhanger aus dem Kino oder Radio übernommen. Im europäischen Raum ist eine weniger kommerzielle Entwicklung zu beobachten, die darin resultierte, dass erst mit dem Privatfernsehen eine Vielzahl von seriellen Formaten ins Programm Einzug hielt. Basierend auf diesen Entwicklungen, können auch die dramaturgischen Strukturen und Mittel von Serien betrachtet werden. Wenn auch klassische dramaturgische Theorien in der Drehbuchliteratur zum Schreiben von Fernsehserien immer wieder zitiert werden, haben diese sich im Laufe der Zeit an den medialen Wandel angepasst. Wie etwa die aristotelische Aktstruktur, die durch den Aufbau von Sendeschemata, in denen Werbepausen ein fixer Bestandteil sind, von einer technischen Struktur ersetzt wird. Im Hinblick auf die filmwissenschaftliche Literatur und Ratgeber zum Schreiben von Kinofilmdrehbüchern werden zwar dem Namen und Erklärungen nach die gleichen Mittel eingesetzt, aber die Funktion und Anordnung ist nicht unbedingt exakt die Gleiche. Der Vorspann und der Teaser bieten neben der Funktion der Exposition die Möglichkeit Vergangenes zu Wiederholen. Die Exposition wichtiger Informationen muss sich in den einzelnen Episoden immer wiederholen und daher geschickt eingeflochten werden und dem Abspann und Tag kommen die Aufgaben der Vorschau zu. Die Charakterentwicklung entspricht ebenfalls nicht den Vorstellungen dramaturgischer Strategien in Langspielfilmen. In Series wird zwar in jeder Episode der Hauptkonflikt gelöst, aber die Charaktere sind am Ende die gleichen wie zuvor, sei sind statisch. In Serials wird eine Entwicklung hinausgezögert indem der universelle Hauptkonflikt scheinbar unlösbar ist und die Konflikte auf zwischenmenschlicher Ebene treiben die Handlung voran. Also ist der Konflikt das zentrale Moment einer dramatischen Handlung. Dieser spielt sich auf verschiedenen Ebenen gleichzeitig ab. Jede dieser Ebenen wird abwechselnd in den Vordergrund gerückt oder um einen zentralen äußeren Hauptkonflikt angeordnet.

Keywords (deu)
FernsehenDramaturgieFersehserienFernsehserienformate
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1254466
Number of pages
90