Abstract (deu)
Die Ernährungsstrukturen haben eine feste Stellung im zentralen Bereich der Alltagswelt. Nahrungsaufnahme gilt als eine der ersten sozialen Beziehungen des Menschen zu seiner
Umwelt. Die heutigen Ernährungsstrukturen sind von einem gleich bleibenden Überfluss bestimmt.
Das Ernährungsbewusstsein wird schon im Kindesalter geprägt und bestimmt den weiteren Lebensweg.
Als Grundgerüst für die vorliegende Arbeit wurde Alfred Schütz‘ Lebensweltkonzept aus seinem Werk „Strukturen der Lebenswelt“ angewendet. Schütz untersucht, wie die soziale Welt durch Kommunikation und Handlungen als Lebenswelt der Menschen entsteht.
Den kommunikationswissenschaftlichen Bezugsrahmen zum Thema bildet die Produktkommunikation. Der Gestaltung von Produkten wird aufgrund des Konkurrenzkampfes immer mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Produktdesign beinhaltet Farbe und Form, Zeichenschemata und nonverbale Modalitäten, wie z.B. Emotionen. Mittels des Designs können Produkte mit Werten aufgeladen werden. Vor allem Kinderernährung ist ein sehr sensibler Bereich, bei welchem Gefühlswelten von großer Bedeutung sind.
Im empirischen Teil wurden auf der Grundlage der strukturierenden qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring insgesamt zwölf Kinderlebensmittel, jeweils zwei aus den verschiedenen Produktkategorien, untersucht. Das Forschungsinteresse lag in der Bestimmung, wie Produktkommunikation von Kinderlebensmitteln stattfindet, welchen Einfluss Produktkommunikation auf das Kaufverhalten hat und welche Lebenswelten nach Schütz kommuniziert werden. Ein besonderes Augenmerk wurde auf die gesundheitsbezogene Darstellung der Produkte gelegt.