Abstract (deu)
Die affektiven Vorhersagen zukünftigen Erlebens sind häufig fehlerbehaftet. In dieser Studie wurde überprüft, welchen Einfluss kontrafaktische Gedanken, die sich hinsichtlich der Schwierigkeit ihrer Generierung unterscheiden, auf die Vorhersage von situativer Langeweile haben. Nach der Betrachtung des ersten Teils eines Films wurden die 78 Versuchspersonen gebeten, eine affektive Vorhersage darüber abzugeben, wie sie sich in einer Woche nach Betrachtung des Gesamtfilms fühlen werden. In zwei Versuchsgruppen waren vor der Prognose entweder drei oder zehn kontrafaktische Gedanken zu formulieren. In einer Kontrollgruppe entfiel diese Aufgabe. Eine Woche danach wurde das tatsächliche Langeweileerleben erhoben. In den Bedingungen zeigte sich kein signifikanter Einfluss auf das Langeweileempfinden. In einer anschließenden Exploration konnte ein signifikanter Einfluss der Schwierigkeit, mit der die kontrafaktischen Gründe generiert wurden auf das Langeweileempfinden nachgewiesen werden.