You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1257248
Title (deu)
Sanktionierung von Kriegsverbrechen durch die Staatengemeinschaft
Analysen zum Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien
Author
Amra Abdulahagic
Adviser
Johann Wimmer
Assessor
Johann Wimmer
Abstract (deu)
Thematik der internationalen Sanktionierung von Kriegsverbrechen eröffnet in Verbindung mit „Neuen Kriegen“ eine brisante Dimension globaler politischer und rechtlicher Instabilität; denn es offenbart den Rückstand unseres Völkerrechtssystems gegenüber dem Krieg und massiven Gewaltverbrechen und das Unvermögen der Internationalen Gemeinschaft erfolgreich zu intervenieren – von Prävention ganz zu schweigen. Mittels einer Gegenüberstellung bestehender völkerrechtlicher Möglichkeiten zur Sanktionierung von Kriegsverbrechen und der Beschaffenheit „Neuer Kriege“ werden Defizite sowohl nationaler als auch internationaler Jurisdiktion präsentiert. Empirisch dient die Lage Bosnien-Herzegowinas zur Illustration der Hürden, die sich aus einem „Neuen Krieg“ heraus, für die internationale Reaktionsfähigkeit und Rechtssprechung in Bezug auf schwerwiegende Verletzungen des Kriegsvölkerrechts ergeben. Resultate nationaler und internationaler Verfolgung und Verurteilung von Kriegsverbrechen im Falle Bosnien-Herzegowinas betonen schlussendlich die Dringlichkeit einerseits der Anpassung des internationalen Rechtsinstrumentariums an das gegenwärtige Kriegsbild, andererseits einer tragenden Präventions- und Sanierungsstrategie um „Neuen Kriegen“ bestmöglich entgegenzuwirken.
Abstract (eng)
The international sanction of war crimes connected with the “New Wars” discourse inaugurates an explosive dimension of global political and judicial instability because it highlights the backwardness of international law in relation to the present nature of war and massive acts of violence against civilians. This further reveals the inability of the international community to intervene effectively and prevent such atrocities. Deficits of both national and international jurisdiction will be demonstrated by contrasting the existing options for sanctioning war crimes under international law with the nature of “New Wars”. The condition of Bosnia and Herzegovina provides a basis for empirical illustration of barriers to international reactivity and jurisdiction that arise out of a “New War”, regarding serious breaches of international law. Results of national and international prosecution and conviction of war crimes in the case of Bosnia and Herzegovina emphasise, firstly, the need for an adaptation of international law to the current state of war, and secondly, for a main prevention and restoration strategy to best counter “New Wars”.
Keywords (deu)
KriegsverbrechenNeue Kriege
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1257248
rdau:P60550 (deu)
122 S.
Number of pages
124
Members (1)
Title (deu)
Sanktionierung von Kriegsverbrechen durch die Staatengemeinschaft
Analysen zum Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien
Author
Amra Abdulahagic
Abstract (deu)
Thematik der internationalen Sanktionierung von Kriegsverbrechen eröffnet in Verbindung mit „Neuen Kriegen“ eine brisante Dimension globaler politischer und rechtlicher Instabilität; denn es offenbart den Rückstand unseres Völkerrechtssystems gegenüber dem Krieg und massiven Gewaltverbrechen und das Unvermögen der Internationalen Gemeinschaft erfolgreich zu intervenieren – von Prävention ganz zu schweigen. Mittels einer Gegenüberstellung bestehender völkerrechtlicher Möglichkeiten zur Sanktionierung von Kriegsverbrechen und der Beschaffenheit „Neuer Kriege“ werden Defizite sowohl nationaler als auch internationaler Jurisdiktion präsentiert. Empirisch dient die Lage Bosnien-Herzegowinas zur Illustration der Hürden, die sich aus einem „Neuen Krieg“ heraus, für die internationale Reaktionsfähigkeit und Rechtssprechung in Bezug auf schwerwiegende Verletzungen des Kriegsvölkerrechts ergeben. Resultate nationaler und internationaler Verfolgung und Verurteilung von Kriegsverbrechen im Falle Bosnien-Herzegowinas betonen schlussendlich die Dringlichkeit einerseits der Anpassung des internationalen Rechtsinstrumentariums an das gegenwärtige Kriegsbild, andererseits einer tragenden Präventions- und Sanierungsstrategie um „Neuen Kriegen“ bestmöglich entgegenzuwirken.
Abstract (eng)
The international sanction of war crimes connected with the “New Wars” discourse inaugurates an explosive dimension of global political and judicial instability because it highlights the backwardness of international law in relation to the present nature of war and massive acts of violence against civilians. This further reveals the inability of the international community to intervene effectively and prevent such atrocities. Deficits of both national and international jurisdiction will be demonstrated by contrasting the existing options for sanctioning war crimes under international law with the nature of “New Wars”. The condition of Bosnia and Herzegovina provides a basis for empirical illustration of barriers to international reactivity and jurisdiction that arise out of a “New War”, regarding serious breaches of international law. Results of national and international prosecution and conviction of war crimes in the case of Bosnia and Herzegovina emphasise, firstly, the need for an adaptation of international law to the current state of war, and secondly, for a main prevention and restoration strategy to best counter “New Wars”.
Keywords (deu)
KriegsverbrechenNeue Kriege
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1257249
Number of pages
124