Abstract (deu)
Für neue Nukleartechniken existiert ein gesteigertes Interesse an Wismut: Als
Spallationstarget in Acceleartor Driven Systems (ADS), als auch als Kühlmittel in “Schnellen
Neutronenreaktoren”. In der nuklearen Astrophysik beendet der Neutroneneinfang von 209Bi
die Nukleosynthese von schwereren Elementen im sogenannten s-Prozess. Unter diesen
Aspekten wächst der Bedarf nach einem genau bekanntenWert des Wirkungsquerschnittes für
den Neutroneneinfang von 209Bi. Das Reaktionsprodukt 210Bi kommt sowohl im Grundzustand
(210gBi, t1/2 = 5.013 Tage), als auch als langlebiges Isomer 210mBi (t1/2 = 3 · 10^6 Jahre) vor.
An VERA (Vienna Environmental Research Accelerator) ist die Reaktion 209Bi(n,
)210(g+m)Bi
sowohl im thermischen Bereich (0.025 eV), als auch im Resonanzbereich (keV) analysiert
worden. Um die Nachweisgrenze für 210mBi Messungen an VERA zu bestimmen, wurden
eine Reihe von Wismutproben am TRIGA Reaktor am Atominstitut in Wien mit thermischen
Neutronen bestrahlt. Ziel dieser Diplomarbeit ist es, erstmalig den Neutroneneinfang von 209Bi
im Resonanzbereich, mit AMS, zu untersuchen. Die Herausforderung von 210Bi Messungen
mittels AMS ist die Unterdrückung des Hintergrundes, der sowohl durch 209BiH− als auch
durch 210Po entsteht.