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Title (deu)
Sex and Crime in Austria
Produktions- und Rezeptionsgeschichte von Eddy Sallers Geißel des Fleisches und Schamlos
Author
Michael Reutz
Adviser
Rainer Maria Köppl
Assessor
Rainer Maria Köppl
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Produktions- und Rezeptionsgeschichte der österreichischen Spielfilme Geißel des Fleisches und Schamlos / die in den Jahren 1965 bzw. 1968 vom Regisseur Eddy Saller inszeniert wurden. Die Idee zu den Filmen stammte vom Wiener Produzenten Herbert Heidmann / der mit seiner Firma „Commerz-Film“ bei beiden Filmen die Produktion übernahm. Um mit dem neuen Medium Fernsehen / das Mitte der 60er Jahre allmählich zum Unterhaltungsmonopol wurde / mithalten zu können / setzten Saller und Heidmann in ihren Filmen auf „Sex and Crime“ / diese Themen konnten im österreichischen Fernsehen dieser Zeit nicht gezeigt werden. Besonders interessant ist dabei Geißel des Fleisches / da der Film von den realen Ereignissen des „Wiener Opernmords“ / eines der aufsehenerregendsten Verbrechen der 60er Jahre in Österreich / inspiriert wurde. Der erste Teil meiner Arbeit zeigt die Produktionsgeschichte und – bedingungen der Filme auf / als Quelle dienten mir hier großteils Gespräche mit den Schauspielern sowie aufgezeichnete Interviews mit Eddy Saller und Herbert Heidmann. Aus den Gesprächen ging hervor / dass beiden Filmen nur ein kleines Budget zur Verfügung stand und die Rollen daher großteils mit unerfahrenen Schauspielern besetzt wurden. Außerdem konnte nachgewiesen werden / dass die Dreharbeiten ausschließlich an Originalschauplätzen in Wien und Umgebung stattfanden. Hervorzuheben ist zudem noch die Mitwirkung des Wiener Avantgarde-Künstlers Otto Mühl / der in Schamlos eine seiner „Materialaktionen“ durchführte. Dies ist insofern interessant / als es eine in der österreichischen Filmgeschichte seltene Annäherung von künstlerischer Avantgarde mit dem Mainstream-Spielfilm darstellt. Im zweiten Teil meiner Arbeit wird anhand von Rezensionen in österreichischen Tageszeitungen und Zeitschriften aus den 60er Jahren analysiert / wie die beiden Filme Sallers damals wahrgenommen wurden. Dabei stellte sich heraus dass sowohl Geißel des Fleisches als auch Schamlos aufgrund der freizügigen Darstellung von Sexualität von der österreichischen Presse großteils abgelehnt wurden. Nach ihrer Erstaufführung wurden beide Filme vergessen und erst Anfang der 90er Jahre wiederentdeckt. Im Zuge ihrer Wiederentdeckung kam es zu einer Neubewertung / Geißel des Fleisches und Schamlos wurden nun als „Trash-“ bzw. „Exploitation-Filme“ rezipiert. In diesem Zusammenhang wurde in der jüngeren Vergangenheit / vor allem in heimischen Medien / immer wieder auch die Einzigartigkeit dieser beiden Filme innerhalb des österreichischen Spielfilms betont. Köppl, Rainer Maria
Keywords (deu)
ÖsterreichFilm60er JahreExploitationRezeption
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1258539
rdau:P60550 (deu)
97 S.
Number of pages
97
Members (1)
Title (deu)
Sex and Crime in Austria
Produktions- und Rezeptionsgeschichte von Eddy Sallers Geißel des Fleisches und Schamlos
Author
Michael Reutz
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Produktions- und Rezeptionsgeschichte der österreichischen Spielfilme Geißel des Fleisches und Schamlos / die in den Jahren 1965 bzw. 1968 vom Regisseur Eddy Saller inszeniert wurden. Die Idee zu den Filmen stammte vom Wiener Produzenten Herbert Heidmann / der mit seiner Firma „Commerz-Film“ bei beiden Filmen die Produktion übernahm. Um mit dem neuen Medium Fernsehen / das Mitte der 60er Jahre allmählich zum Unterhaltungsmonopol wurde / mithalten zu können / setzten Saller und Heidmann in ihren Filmen auf „Sex and Crime“ / diese Themen konnten im österreichischen Fernsehen dieser Zeit nicht gezeigt werden. Besonders interessant ist dabei Geißel des Fleisches / da der Film von den realen Ereignissen des „Wiener Opernmords“ / eines der aufsehenerregendsten Verbrechen der 60er Jahre in Österreich / inspiriert wurde. Der erste Teil meiner Arbeit zeigt die Produktionsgeschichte und – bedingungen der Filme auf / als Quelle dienten mir hier großteils Gespräche mit den Schauspielern sowie aufgezeichnete Interviews mit Eddy Saller und Herbert Heidmann. Aus den Gesprächen ging hervor / dass beiden Filmen nur ein kleines Budget zur Verfügung stand und die Rollen daher großteils mit unerfahrenen Schauspielern besetzt wurden. Außerdem konnte nachgewiesen werden / dass die Dreharbeiten ausschließlich an Originalschauplätzen in Wien und Umgebung stattfanden. Hervorzuheben ist zudem noch die Mitwirkung des Wiener Avantgarde-Künstlers Otto Mühl / der in Schamlos eine seiner „Materialaktionen“ durchführte. Dies ist insofern interessant / als es eine in der österreichischen Filmgeschichte seltene Annäherung von künstlerischer Avantgarde mit dem Mainstream-Spielfilm darstellt. Im zweiten Teil meiner Arbeit wird anhand von Rezensionen in österreichischen Tageszeitungen und Zeitschriften aus den 60er Jahren analysiert / wie die beiden Filme Sallers damals wahrgenommen wurden. Dabei stellte sich heraus dass sowohl Geißel des Fleisches als auch Schamlos aufgrund der freizügigen Darstellung von Sexualität von der österreichischen Presse großteils abgelehnt wurden. Nach ihrer Erstaufführung wurden beide Filme vergessen und erst Anfang der 90er Jahre wiederentdeckt. Im Zuge ihrer Wiederentdeckung kam es zu einer Neubewertung / Geißel des Fleisches und Schamlos wurden nun als „Trash-“ bzw. „Exploitation-Filme“ rezipiert. In diesem Zusammenhang wurde in der jüngeren Vergangenheit / vor allem in heimischen Medien / immer wieder auch die Einzigartigkeit dieser beiden Filme innerhalb des österreichischen Spielfilms betont. Köppl, Rainer Maria
Keywords (deu)
ÖsterreichFilm60er JahreExploitationRezeption
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1258540
Number of pages
97