Abstract (deu)
Die Diplomarbeit beschäftigt sich mit den Möglichkeiten und Grenzen des Sprachlernens in CLIL (Content and Language Integrated Learning), einer Unterrichtsmethode, bei der Sachfächer in einer Fremdsprache unterrichtet werden. Diese Unterrichtsmethode, welche zunehmend an Bedeutung gewinnt, wird mit Bezug auf Lerntheorien analysiert, die im CLIL Diskurs und in der Fremdsprachenforschung von großer Wichtigkeit sind (Krashen’s Monitor Model, Swain’s Output Hypothese, Interaktionismus, Cummins‘ Bilingualismushypothesen, Soziokulturelle Theorie nach Vygotsky, Konstruktivismus). Weiters beleuchtet die Diplomarbeit CLIL auf der empirischen Ebene und präsentiert die Ergebnisse einer Evaluationsstudie des Wiener CLIL Programmes „The Dual Language Programme“ mit Englisch als Arbeitssprache. Es wird argumentiert, dass CLIL erstaunliche Resultate im Fremdsprachenlernen ermöglicht (Reduzierung von Sprachängsten, Erwerb fachspezifischen Vokabulars, Erlangung großer Redeflüssigkeit und bei extensivem CLIL von beinahe muttersprachlichen rezeptiven Sprachkenntnissen bei der großen Mehrheit der SchülerInnen). Dennoch muss sich CLIL noch einigen Herausforderungen stellen. So scheint es notwendig zu sein mehr Sprachfokus in den CLIL- Unterricht einzubauen, sowie den Lernern mehr Möglichkeiten zur kooperativen Sprachverwendung zu geben, um den Erwerb grammatischer und interpersoneller Sprachkompetenz in CLIL zu stärken. Daraus folgt, dass eine genaue Planung der Sprachziele in CLIL wie eine Reflexion der Unterrichtsmethoden anhand Sprach – und allgemeiner Lerntheorien von Nöten ist um das Potential CLILs für den Spracherwerb voll ausschöpfen zu können. Weiters scheint der reguläre Fremdsprachenunterricht wichtige Beiträge für die Sprachentwicklung v.a. in jenen Bereichen leisten zu können, welche im CLIL - Unterricht noch vernachlässigt werden. Daher scheint es aus Sicht dieser Diplomarbeit sinnvoll für optimalen Spracherwerb reflektierte CLIL Praxis sowie regulären Sprachunterricht zu kombinieren.