You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1259646
Title (eng)
Familiarity in the Pigeon (Columba livia)
does a pigeon know who he knows?
Parallel title (deu)
Das Bekanntheitskonzept der Taube (Columba livia) ; weiß eine Taube, wen sie kennt?
Author
Hanna Specht
Adviser
Ludwig Huber
Assessor
Ludwig Huber
Abstract (deu)
Unter Verwendung einer two-choice touch screen procedure wurden zwei Gruppen von je sechs Tauben Fotographien verschiedener Artgenossen präsentiert. Die Hälfte der verwendeten Stimuli zeigte Tauben, mit denen die Tiere der Experimentalgruppe in einer Voliere untergebracht waren. Die andere Hälfte der Stimuli zeigte unbekann-te Artgenossen, mit denen keines der Versuchstiere zuvor in Kontakt stand. Die Kon-trollgruppe hingegen hatte keinerlei Erfahrung mit allen abgebildeten Tauben. Der Großteil der Tauben lernte zwischen den beiden Stimulussets zu unterscheiden. Die Testergebnisse zeigten weiters, dass die meisten Tiere die erlernte Diskriminierung auf neue Ansichten der Trainingsstimuli generalisierten. In einem zweiten, entschei-denden Test wurden Fotographien von Individuen, die nicht als Trainingsstimuli verwendet worden waren, gezeigt. Zwei dieser Tauben waren gemeinsam mit der Experimentalgruppe in einer Voliere untergebracht, die übrigen beiden Tiere waren unbekannte Artgenossen. Zwei der fünf Tauben der Experimentalgruppe - jedoch kein Kontrolltier - klassifizierten die Bilder erfolgreich. Weitere Tests ergaben, dass keines der Versuchstiere Bilder von Artgenossen korrekt kategorisieren konnten, mit denen sie keinerlei soziale Erfahrung hatten, die jedoch auf Grund der Unterbringungsbedingungen stets sichtbar und demnach visuell be-kannt waren. Die Versuchstiere zeigten hingegen einen Transfer des gelernten Dis-kriminierungsverhaltens zu Fotographien bekannter und unbekannter Objekte. Die Ergebnisse liefern demzufolge Hinweise auf drei Aspekte visueller Kognition: Sie deuten darauf hin, dass Tauben (i) eine Übereinstimmung zwischen Fotogra-phien und den repräsentierten Einheiten wahrnehmen, (ii) die Fähigkeit zur Bildung eines abstraktes Konzept des Bekannten besitzen, und (iii) zwischen sozialen Part-nern und fremden Artgenossen unterscheiden können.
Abstract (eng)
Pigeons were asked to categorize photographs on the basis of familiarity using a two-choice touch screen procedure. Two groups of birds were presented with photo-graphs of conspecifics. For the experimental group half of the pictures were of famil-iar pigeons with whom they shared an aviary, the other half were of unfamiliar pi-geons who they had never seen. The control group were unfamiliar to both sets of birds. The pigeons mastered the task, and tests revealed that most could generalize to novel views of the training stimuli. A second, critical, test presented photographs of pigeons that had not been used as training stimuli. Two were aviary-mates of the experimental group and two were unfamiliar. Two of the five experimental birds were able to classify these stimuli correctly whereas the control group could not. Fur-ther tests revealed that none of the subjects could categorize visually familiar but so-cially unfamiliar stimulus birds in terms of familiarity; however one subject trans-ferred the learned discriminative behavior to photographs of familiar and unfamiliar objects. The results suggest that pigeons possess the ability to categorize on the basis of familiarity.
Keywords (eng)
pigeonfamiliarityconspecificscategorization
Keywords (deu)
TaubeBekanntheitskonzeptArtgenossenKategorisierung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1259646
rdau:P60550 (deu)
77 S. : Ill., graph. Darst.
Number of pages
77
Members (1)
Title (eng)
Familiarity in the Pigeon (Columba livia)
does a pigeon know who he knows?
Parallel title (deu)
Das Bekanntheitskonzept der Taube (Columba livia) ; weiß eine Taube, wen sie kennt?
Author
Hanna Specht
Abstract (deu)
Unter Verwendung einer two-choice touch screen procedure wurden zwei Gruppen von je sechs Tauben Fotographien verschiedener Artgenossen präsentiert. Die Hälfte der verwendeten Stimuli zeigte Tauben, mit denen die Tiere der Experimentalgruppe in einer Voliere untergebracht waren. Die andere Hälfte der Stimuli zeigte unbekann-te Artgenossen, mit denen keines der Versuchstiere zuvor in Kontakt stand. Die Kon-trollgruppe hingegen hatte keinerlei Erfahrung mit allen abgebildeten Tauben. Der Großteil der Tauben lernte zwischen den beiden Stimulussets zu unterscheiden. Die Testergebnisse zeigten weiters, dass die meisten Tiere die erlernte Diskriminierung auf neue Ansichten der Trainingsstimuli generalisierten. In einem zweiten, entschei-denden Test wurden Fotographien von Individuen, die nicht als Trainingsstimuli verwendet worden waren, gezeigt. Zwei dieser Tauben waren gemeinsam mit der Experimentalgruppe in einer Voliere untergebracht, die übrigen beiden Tiere waren unbekannte Artgenossen. Zwei der fünf Tauben der Experimentalgruppe - jedoch kein Kontrolltier - klassifizierten die Bilder erfolgreich. Weitere Tests ergaben, dass keines der Versuchstiere Bilder von Artgenossen korrekt kategorisieren konnten, mit denen sie keinerlei soziale Erfahrung hatten, die jedoch auf Grund der Unterbringungsbedingungen stets sichtbar und demnach visuell be-kannt waren. Die Versuchstiere zeigten hingegen einen Transfer des gelernten Dis-kriminierungsverhaltens zu Fotographien bekannter und unbekannter Objekte. Die Ergebnisse liefern demzufolge Hinweise auf drei Aspekte visueller Kognition: Sie deuten darauf hin, dass Tauben (i) eine Übereinstimmung zwischen Fotogra-phien und den repräsentierten Einheiten wahrnehmen, (ii) die Fähigkeit zur Bildung eines abstraktes Konzept des Bekannten besitzen, und (iii) zwischen sozialen Part-nern und fremden Artgenossen unterscheiden können.
Abstract (eng)
Pigeons were asked to categorize photographs on the basis of familiarity using a two-choice touch screen procedure. Two groups of birds were presented with photo-graphs of conspecifics. For the experimental group half of the pictures were of famil-iar pigeons with whom they shared an aviary, the other half were of unfamiliar pi-geons who they had never seen. The control group were unfamiliar to both sets of birds. The pigeons mastered the task, and tests revealed that most could generalize to novel views of the training stimuli. A second, critical, test presented photographs of pigeons that had not been used as training stimuli. Two were aviary-mates of the experimental group and two were unfamiliar. Two of the five experimental birds were able to classify these stimuli correctly whereas the control group could not. Fur-ther tests revealed that none of the subjects could categorize visually familiar but so-cially unfamiliar stimulus birds in terms of familiarity; however one subject trans-ferred the learned discriminative behavior to photographs of familiar and unfamiliar objects. The results suggest that pigeons possess the ability to categorize on the basis of familiarity.
Keywords (eng)
pigeonfamiliarityconspecificscategorization
Keywords (deu)
TaubeBekanntheitskonzeptArtgenossenKategorisierung
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1259647
Number of pages
77