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Title (deu)
Der Studentenkongress von Targu Mures 1936 als Höhepunkt der rechtsextremen Mobilisierung an den rumänischen Universitäten in den Dreißiger Jahren
Author
Horatiu-Vlad Cozac
Advisor
Oliver Jens Schmitt
Assessor
Oliver Jens Schmitt
Abstract (deu)
Anfang April 1936 fand in der siebenbürgischen Stadt Târgu Mureș der jährliche Kongress der nationalen Union christlicher Studenten Rumäniens (UNSCR) statt. Der Kongress wird in der Öffentlichkeit für die Unruhen, die die Studenten aus Bukarest auf der Hinfahrt zum Kongress provozieren, bekannt werden. Bekannt wird der Kongress für die Bildung von zehn Todes-Ehren-Bestrafungsmannschaften sein. Diese Mannschaften sollen führende Persönlichkeiten aus dem politischen Milieu „ unterdrücken“ im Falle einer vierten Illegalisierung der Legionärbewegung. Unter diesen Personen befand sich auch die geliebte des Königs, Frau Lupescu, die jüdischer Abstammung war und dessen Einfluss auf den König von vielen nicht gern gesehen wurde. Die UNSCR war Mitte der Dreißiger ein Synonym für die legionären Hochschüler. Die Studenten waren in der Zwischenkriegszeit die Lanzenspitze der sozialen Bewegungen. Sie waren die Nachfolger der ´22er Generation, die ersten nationalistischen Studenten nach dem ersten Weltkrieg, die für die Ressourcen der Hochschulen gegen ihre jüdischen Kommilitonen kämpften. Der daraus entstandene Antisemitismus prägte die damaligen Studentenführer und späteren Nationalisten. Codreanu und Moța sind die wichtigsten Figuren in Rahmen der 22er Bewegung. Sie werden das politische Leben in Rumänien entscheidend mitprägen und vor allem die Hochschüler und die Universitäten in den Dreißiger Jahren. Die Mehrheit der Jugend stand der Garde nach 1933 nahe. Die meisten Studentenorganisationen standen im Dienste der Legionärsbewegung. Manche Mitglieder der Regierung unterstützten diese Bewegungen. Sogar der Monarch war den Studenten gegenüber großzügig und spendete Geld. Die Unordnungen von Sinaia wurden gerichtlich verurteilt, jedoch kamen die Mannschaften, die beim UNSCR Kongress gebildet wurden, nie vor dem Gericht. Da die Behörden den politischen Charakter der UNSCR erkannten, wurde kein anderer Kongress erlaubt und die UNSCR aufgelöst. Somit war der Kongress von 1936 der Höhepunkt der nationalistischen Studentenbewegungen an den rumänischen Universitäten in den Dreißigern.
Keywords (eng)
Legionary movementstudentsnationalismuniversitiesgreater Romania
Keywords (deu)
LegionäreStudentenschaftRechtsextremismusUniversitätenRumänienZwischenkriegszeit
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1259922
rdau:P60550 (deu)
93 S. : Ill.
Number of pages
93
Members (1)
Title (deu)
Der Studentenkongress von Targu Mures 1936 als Höhepunkt der rechtsextremen Mobilisierung an den rumänischen Universitäten in den Dreißiger Jahren
Author
Horatiu-Vlad Cozac
Abstract (deu)
Anfang April 1936 fand in der siebenbürgischen Stadt Târgu Mureș der jährliche Kongress der nationalen Union christlicher Studenten Rumäniens (UNSCR) statt. Der Kongress wird in der Öffentlichkeit für die Unruhen, die die Studenten aus Bukarest auf der Hinfahrt zum Kongress provozieren, bekannt werden. Bekannt wird der Kongress für die Bildung von zehn Todes-Ehren-Bestrafungsmannschaften sein. Diese Mannschaften sollen führende Persönlichkeiten aus dem politischen Milieu „ unterdrücken“ im Falle einer vierten Illegalisierung der Legionärbewegung. Unter diesen Personen befand sich auch die geliebte des Königs, Frau Lupescu, die jüdischer Abstammung war und dessen Einfluss auf den König von vielen nicht gern gesehen wurde. Die UNSCR war Mitte der Dreißiger ein Synonym für die legionären Hochschüler. Die Studenten waren in der Zwischenkriegszeit die Lanzenspitze der sozialen Bewegungen. Sie waren die Nachfolger der ´22er Generation, die ersten nationalistischen Studenten nach dem ersten Weltkrieg, die für die Ressourcen der Hochschulen gegen ihre jüdischen Kommilitonen kämpften. Der daraus entstandene Antisemitismus prägte die damaligen Studentenführer und späteren Nationalisten. Codreanu und Moța sind die wichtigsten Figuren in Rahmen der 22er Bewegung. Sie werden das politische Leben in Rumänien entscheidend mitprägen und vor allem die Hochschüler und die Universitäten in den Dreißiger Jahren. Die Mehrheit der Jugend stand der Garde nach 1933 nahe. Die meisten Studentenorganisationen standen im Dienste der Legionärsbewegung. Manche Mitglieder der Regierung unterstützten diese Bewegungen. Sogar der Monarch war den Studenten gegenüber großzügig und spendete Geld. Die Unordnungen von Sinaia wurden gerichtlich verurteilt, jedoch kamen die Mannschaften, die beim UNSCR Kongress gebildet wurden, nie vor dem Gericht. Da die Behörden den politischen Charakter der UNSCR erkannten, wurde kein anderer Kongress erlaubt und die UNSCR aufgelöst. Somit war der Kongress von 1936 der Höhepunkt der nationalistischen Studentenbewegungen an den rumänischen Universitäten in den Dreißigern.
Keywords (eng)
Legionary movementstudentsnationalismuniversitiesgreater Romania
Keywords (deu)
LegionäreStudentenschaftRechtsextremismusUniversitätenRumänienZwischenkriegszeit
Subject (deu)
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1259923
Number of pages
93