Abstract (deu)
Nosokomiale Pneumonien sind nicht nur mit schwerem Leid für die
Betroffenen verbunden, sie stellen auch einen bedeutenden Kostenfaktor für das Gesundheitswesen dar. In dieser Arbeit wird der Forschungsstand zu den pflegerischen Interventionen im Rahmen der Pneumonieprophylaxe bei spontan atmenden PatientInnen präsentiert. Nach einer kritischen Bewertung der aktuellen Literatur werden anhand des Forschungsstandes Empfehlungen für die Pflegepraxis gegeben. Zuerst werden
Assessmentinstrumente zur Einschätzung des Pneumonierisikos dargestellt und hinsichtlich der Praktikabilität, Reliabilität und Validität diskutiert. Ein valides und reliables Assessmentinstrument, das auf alle KrankenhauspatientInnen anwendbar ist, konnte nicht gefunden werden. Die Empfehlungen für die Praxis und der Forschungsstand zur Pneumonieprophylaxe werden in den Kapiteln Hygienemaßnahmen, Aspirationsprophylaxe und Atelektasenprophylaxe vorgestellt. Zur
Prophylaxe nosokomialer Pneumonien können die hygienische
Händedesinfektion und eine adäquate Mundhygiene besonders empfohlen werden. Die Anwendung von atemtherapeutischen Interventionen zur Pneumonieprophylaxe kann nicht generell empfohlen werden, jedoch zeigten sich in einigen Studien positive Effekte hinsichtlich der verminderten Atelektasen- und Pneumonieinzidenz.