Abstract (deu)
Mediation als Vermittlungsverfahren bei eskalierenden Auseinandersetzungen kam durch ein Seminar von Proksch und Cohen im Jahr 1992 erstmals nach Österreich, seit 2004 gibt es ein Mediationsgesetz. Diese eher neue Art der Konfliktregelung in Österreich wird in der vorliegenden Arbeit durchleuchtet, inwiefern sie in der Jugendarbeit theoretisch einsetzbar ist. Es soll aufgezeigt werden, was Jugendliche von Kindern und Erwachsenen unterscheidet und mit welchen Schwierigkeiten Jugendliche während dem Aufwachsen konfrontiert werden, im Speziellen wird auf Gewalt und Jugenddelinquenz eingegangen. In diesem Zusammenhang tritt Mediation in den Blick. Es soll herausgefunden werden, wie Mediation funktionieren sollte und was dadurch bei den Jugendlichen ausgelöst werden könnte. Mit einer empirischen Untersuchung im Bereich von außergerichtlichen Tatausgleichen, welche eine Form der Mediation sind, soll offengelegt werden, wie Jugendliche diesen Prozess tatsächlich erleben und wie es zu der dargestellten Eskalation kommen konnte. Die Ergebnisse der Interviews in Verbindung mit den theoretischen Grundlagen sollen aufzeigen, wie Mediation derzeit praktiziert wird, wie die Jugendlichen diese aufnehmen und welche Möglichkeiten und Schwierigkeiten für die Jugendarbeit bestehen.