Title (deu)
Hexenprozesse in Hainburg 1617/18
Author
Nathalie Ignatieff
Advisor
Martin Scheutz
Assessor
Martin Scheutz
Abstract (deu)
Diese Arbeit möchte sich als einen Beitrag zur Erforschung der Hexenprozesse Niederösterreichs verstanden wissen. Die Hainburger Hexenprozesse von 1617/18 stellen durch Ihren Umfang und Ihre weite geographische Streuung eine Ausnahme innerhalb der Niederösterreichischen Hexenprozesse dar. 19 Verhörprotokolle und 3 Sammelurteile wurden transkribiert und ausgewertet. Die Bearbeitung der Quelle umfasst eine Untersuchung hinsichtlich des historischen und geographischen Umfelds, in Zusammenhang mit ereignisgeschichtlichen Faktoren. Des Weiteren wurde die Quelle auf ihren Aufbau hin untersucht und in einen rechtshistorischen Kontext gebracht. Rechtsgrundlagen und Prozessgenese standen hier im Vordergrund. Letztlich wurde die Quelle einer inhaltlichen Betrachtung unterzogen und in einen sozialen, historischen und geographischen Kontext gesetzt. Es handelt sich ausschließlich um die Verhörprotokolle von Frauen. Persönliche Daten der Frauen und Prozessbeteiligter sind kaum vorhanden. Schlüsse auf Familienstand und soziale Stellung können oft nur vermutet werden. Durch eine vergleichende Gegenüberstellung der Verhörprotokolle kann ein einheitliches Interrogatorium, mit deutlichen Zügen der Landgerichtsordnung für das Erzherzogtum unter der Enns des Jahres 1656 angenommen werden. Ein „Ursprungsprozess“ konnte nicht eruiert werden. Eine lückenlose Folge der Besagungen konnte nicht dargelegt werden. Die hohe Anzahl der zu Protokoll gegebenen Wetterzauber lässt auf schwierige klimatische Bedingungen schließen. Es gibt deutliche Hinweise auf die Anwendung der Folter. Ein konfessioneller Zusammenhang mit den Anklagen konnte nicht belegt werden. Zwei der Frauen verstarben in Haft, 17 wurden hingerichtet.
Keywords (deu)
HexenprozesseHainburgNiederösterreich1617/18Transkription
Type (deu)
Extent (deu)
143 S.
Number of pages
144
Members (1)
Title (deu)
Hexenprozesse in Hainburg 1617/18
Author
Nathalie Ignatieff
Abstract (deu)
Diese Arbeit möchte sich als einen Beitrag zur Erforschung der Hexenprozesse Niederösterreichs verstanden wissen. Die Hainburger Hexenprozesse von 1617/18 stellen durch Ihren Umfang und Ihre weite geographische Streuung eine Ausnahme innerhalb der Niederösterreichischen Hexenprozesse dar. 19 Verhörprotokolle und 3 Sammelurteile wurden transkribiert und ausgewertet. Die Bearbeitung der Quelle umfasst eine Untersuchung hinsichtlich des historischen und geographischen Umfelds, in Zusammenhang mit ereignisgeschichtlichen Faktoren. Des Weiteren wurde die Quelle auf ihren Aufbau hin untersucht und in einen rechtshistorischen Kontext gebracht. Rechtsgrundlagen und Prozessgenese standen hier im Vordergrund. Letztlich wurde die Quelle einer inhaltlichen Betrachtung unterzogen und in einen sozialen, historischen und geographischen Kontext gesetzt. Es handelt sich ausschließlich um die Verhörprotokolle von Frauen. Persönliche Daten der Frauen und Prozessbeteiligter sind kaum vorhanden. Schlüsse auf Familienstand und soziale Stellung können oft nur vermutet werden. Durch eine vergleichende Gegenüberstellung der Verhörprotokolle kann ein einheitliches Interrogatorium, mit deutlichen Zügen der Landgerichtsordnung für das Erzherzogtum unter der Enns des Jahres 1656 angenommen werden. Ein „Ursprungsprozess“ konnte nicht eruiert werden. Eine lückenlose Folge der Besagungen konnte nicht dargelegt werden. Die hohe Anzahl der zu Protokoll gegebenen Wetterzauber lässt auf schwierige klimatische Bedingungen schließen. Es gibt deutliche Hinweise auf die Anwendung der Folter. Ein konfessioneller Zusammenhang mit den Anklagen konnte nicht belegt werden. Zwei der Frauen verstarben in Haft, 17 wurden hingerichtet.
Keywords (deu)
HexenprozesseHainburgNiederösterreich1617/18Transkription
Type (deu)
Number of pages
144