Abstract (deu)
Helmut Qualtinger war Kabarettist, Schauspieler, Journalist, Vorleser, Autor und Wiener. Mit seinen Figuren prägte Qualtinger in seiner rund 40jährigen Schaffensperiode das kulturelle Leben in Wien entscheidend mit. Er reiht sich damit in die Tradition großer Wiener Autoren und Volksstückeschreiber ein. Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit den Wurzeln des Wiener Volksstücks und stellt die Zusammenhänge zu dem Schaffen Helmut Qualtingers anhand vier ausgewählter Figuren her. Anhand dieser Figuren wird auch die Entwicklung des Kabarettisten, Schauspielers und Autors belegt. Der Ringer aus dem Stück „Reigen 51“ markiert den Anfang seiner Karriere. Die Figur des Travnicek entstand mitten in der goldenen Zeit des Kabaretts. Der „Herr Karl“ hingegen markiert den Abschied Qualtingers von der Kabarettbühne. Der „Alleinherscher“ ist eine von vielen Figuren aus Qualtingers letzter Schaffensperiode, die vor allem durch kurze Texte geprägt ist. Mit diesen Figuren reiht sich Qualtinger in die lange Tradition des Wiener Volksstückes ein und steht damit auf einer Stufe mit seinen Vorbildern Nestroy, Kraus, Horváth und Soyfer.