Title (deu)
Das Problem der Wahrheit bei Anselm von Canterbury und Thomas von Aquin
Author
Astrid Wölfel
Advisor
Günther Pöltner
Assessor
Günther Pöltner
Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit soll eine Analyse des Wahrheitsbegriffes bei Anselm von Canterbury gebracht werden, wie er vor allem in seinem Dialog „De veritate“ durch eine quasi-phänomenologische Untersuchung der verschiedenen Wahrheitsträger zur Darstellung gelangt, sowie die Wahrheitskonzeption des Thomas von Aquin umrissen werden, in deren Zentrum die für die abendländische Philosophie prägende Formel der Wahrheit als adaequatio rei et intellectus steht. Anselm ist beeinflusst von dem augustinischen Denken, während Thomas versucht, die neuplatonisch-augustinische Tradition mit Aristoteles zu verbinden. Bei Anselm werden die Wahrheit der Aussage, des Gedankens, des Willens, des Handelns, der Sinne, des Wesen der Dinge und die höchste Wahrheit als auf die Rechtheit (rectitudo) zurückführbar erwiesen: Wahrheit besteht darin, dass etwas das ist oder tut, was es soll, was heißt: wozu es erschaffen worden ist. Gott erweist sich als letzter Wahrheitsgrund und diejenige Rechtheit, die dadurch definiert ist, dass sie nichts und niemandem etwas schuldet. Thomas hat sich zum Begriff der Wahrheit vor allem in den „Quaestiones disputatae de veritate“ geäußert; er geht zunächst von dem ontologischen Wahrheitsbegriff aus und entwickelt mit Hilfe seiner Lehre von den Transzendentalien eine Adäquationstheorie der Wahrheit, die die Angeglichenheit von Seiendem und Verstand als Voraussetzung aller Wahrheit fasst. Vor allem tritt bei Thomas der anthropologische Aspekt hervor, die Erkennbarkeit des Seienden für den menschlichen Verstand. Ziel dieser Arbeit ist es, nach einer Gegenüberstellung der beiden Wahrheitskonzeptionen die Punkte herauszuarbeiten, an denen sich Anselm und Thomas treffen bzw. sich scheiden.
Keywords (deu)
Thomas von AquinAnselm von CanterburyWahrheitRectitudoAdäquationstheorieOntologieMetaphysik
Subject (deu)
Type (deu)
Extent (deu)
73 S.
Number of pages
74
Members (1)
Title (deu)
Das Problem der Wahrheit bei Anselm von Canterbury und Thomas von Aquin
Author
Astrid Wölfel
Abstract (deu)
In dieser Diplomarbeit soll eine Analyse des Wahrheitsbegriffes bei Anselm von Canterbury gebracht werden, wie er vor allem in seinem Dialog „De veritate“ durch eine quasi-phänomenologische Untersuchung der verschiedenen Wahrheitsträger zur Darstellung gelangt, sowie die Wahrheitskonzeption des Thomas von Aquin umrissen werden, in deren Zentrum die für die abendländische Philosophie prägende Formel der Wahrheit als adaequatio rei et intellectus steht. Anselm ist beeinflusst von dem augustinischen Denken, während Thomas versucht, die neuplatonisch-augustinische Tradition mit Aristoteles zu verbinden. Bei Anselm werden die Wahrheit der Aussage, des Gedankens, des Willens, des Handelns, der Sinne, des Wesen der Dinge und die höchste Wahrheit als auf die Rechtheit (rectitudo) zurückführbar erwiesen: Wahrheit besteht darin, dass etwas das ist oder tut, was es soll, was heißt: wozu es erschaffen worden ist. Gott erweist sich als letzter Wahrheitsgrund und diejenige Rechtheit, die dadurch definiert ist, dass sie nichts und niemandem etwas schuldet. Thomas hat sich zum Begriff der Wahrheit vor allem in den „Quaestiones disputatae de veritate“ geäußert; er geht zunächst von dem ontologischen Wahrheitsbegriff aus und entwickelt mit Hilfe seiner Lehre von den Transzendentalien eine Adäquationstheorie der Wahrheit, die die Angeglichenheit von Seiendem und Verstand als Voraussetzung aller Wahrheit fasst. Vor allem tritt bei Thomas der anthropologische Aspekt hervor, die Erkennbarkeit des Seienden für den menschlichen Verstand. Ziel dieser Arbeit ist es, nach einer Gegenüberstellung der beiden Wahrheitskonzeptionen die Punkte herauszuarbeiten, an denen sich Anselm und Thomas treffen bzw. sich scheiden.
Keywords (deu)
Thomas von AquinAnselm von CanterburyWahrheitRectitudoAdäquationstheorieOntologieMetaphysik
Subject (deu)
Type (deu)
Number of pages
74