Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Funktion der Stadt Wien in Texten österreichischer Autorinnen und Autoren ab 2000. Anhand theoretischer Überlegungen zum Thema Stadt in der Literatur werden zunächst Definitionen gegeben, die das Thema eingrenzen und in den späteren Ausführungen Eingang finden. Anschließend wird ein Überblick über die literarisierte Stadt im 20. Jahrhundert gegeben, wobei in einem ersten Schritt Werke von Hugo Bettauer, Robert Musil und Heimito von Doderer hinsichtlich ihres Stadtbildes untersucht werden. Es folgt ein kurzer Forschungsüberblick zu Wien-Texten in der zweiten Jahrhunderthälfte. Schließlich werden zur Veranschaulichung des Themas in der zeitgenössischen Literatur sieben Beispieltexte herangezogen, darunter fünf Romane, eine Kurzgeschichte und ein Bilderbuch. In den einzelnen Analysen werden die vielfältigen Erscheinungsformen Wiens untersucht, um schließlich einige Gemeinsamkeiten ablesen zu können. Gezeigt wird, dass die zeitgenössischen Beispieltexte in erster Linie von subjektivem Erleben geprägt sind, eine entsprechende Darstellungsweise wählen und so eine figurengebundene, eingeschränkte Sicht auf die Stadt bieten.