Abstract (deu)
Die bleierne Zeit (1981) handelt von der Beziehung zweier Schwestern im Nachkriegsdeutschland der 70er Jahre, die versuchen, sich vom Angepasstsein loszureißen, dies aber nur durch das Bewusstwerden der eigenen Vergangenheit erreichen können. Die Darstellung der Frau als Terroristin am Beispiel von Margarethe von Trottas 'Die bleierne Zeit' ist wie der Film Die bleierne Zeit ein Versuch, neue Perspektiven rund um das Thema „Frauen und Terrorismus“ aufzuzeigen. So scheint es Margarethe von Trottas Ziel gewesen zu sein, die Entwicklung von Mariannes Angepasstsein zum Terror ohne Wertung verständlich zu machen. Juliane konfrontiert sich immer wieder mit Mariannes Persönlichkeit, bis es ihr am Ende gelingt mit Marianne Frieden zu schließen. Die Verleumdung der Vergangenheit soll sich nicht mehr wiederholen und so beginnt Juliane Mariannes Sohn Jan das zu geben, was Marianne und sie nie gehabt haben: die Konfrontation mit ihrer eigenen Geschichte.