Abstract (deu)
Die Arbeit erklärt im Theorieteil die Gründe für die globale Präsenz der englischen Sprache und befasst sich mit „language attitudes“, den Einstellungen die Menschen zu Sprachen haben. In einer Studie mit 200 teilnehmenden Jugendlichen in österreichischen Schulen wurden diese Einstellungen im Vergleich Deutsch und Englisch getestet. Zur Anwendung kam die „Matched-guise technique“, bei der eine Person in beiden Sprachen aufgenommen wird, um einen guten Vergleich zu gewährleisten. Die TeilnehmerInnen hören sich diese Aufnahmen an und füllen dann Raster aus, auf welchen sie angeben, wie z.B.: freundlich, gebildet, etc. jemand für sie klingt. In dieser Studie war der Fokus auf die sozialen und kulturellen Hintergründe der Jugendlichen gerichtet, da in der Hypothese vermutet wurde, dass diese die Einstellungen beeinflussen. Das stelle sich in der Tat heraus, denn je geringer der Ausbildungsrad der Eltern und je kleiner deren Einkommen, desto mehr bevorzugten die SchülerInnen die Deutschsprecher. Jugendliche aus besser situierten Familien hingegen zeigten eine klare Präferenz für die Englischsprecher. Durch weitere Fragen an die TeilnehmerInnen ließ sich auch der Trend erkennen, dass Englisch eher wie eine Standardsprache gesehen wird und da es durch viele Studien belegt wurde, dass die Sprecher von Standardvarianten höheres Ansehen genießen als Dialektsprecher, kann man vermuten, dass sich Englisch zu einer Elitensprache entwickeln könnte.