Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit betrachtet das Verwaltungsreformkonzept New Public Management aus der Perspektive des Personals, einer der drei Dimensionen der Verwaltungsforschung neben Organisation und Programme. In der Literatur wird nicht bezweifelt, dass dem Verwaltungspersonal bei der Umsetzung von Reformen eine besondere Rolle zuteil wird. Die Bediensteten werden jedoch oft dem Stereotyp des reformunwilligen Bürokraten zugeordnet.
Dieser Stereotyp basiert allerdings nicht auf empirischen Daten, weshalb das Hauptziel der vorliegeneder Arbeit ist, eben diese für die österreichische Verwaltung, exemplarisch am Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur, zu erfassen. Das geschieht unter anderem in Form von Interviews, der Schwerpunkt liegt allerdings auf einem Fragebogen, der die Einstellungen und Meinungen der Verwaltungsbediensteten zu New Public Management aufdecken soll.
Das Ergebnis dieser Umfrage ist im Lichte des oben genannten Stereotyps überraschend. Eine Mehrheit der Befragten ist NPM gegenüber positiv eingestellt, mehrheitlich wird damit der Aspekt der Leistungsorientierung und der Bürgerorientierung verbunden. Aus der Umfrage geht allerdings auch hervor, dass die Bediensteten mehr Mitspracherecht bei der Gestaltung von Reformprozessen fordern.