In Zeiten, in denen im gesamteuropäischen Kontext über Bildungsreformen, Gesamtschulen und Hochschulzugangsbeschränkungen heftig diskutiert wird, lohnt es sich einen Blick in ein Land zu werfen, dessen Bildungssystem ganz anders funktioniert, um vielleicht Stärken aufzudecken und Schwächen zu erkennen. Ziel ist es die Implikationen aufzuzeigen, die das japanische Bildungssystem für das Verhalten japanischer, hochqualifizierter (zukünftiger) Jungarbeitnehmer mit sich zieht. So versuche ich mit Hilfe von Sekundärliteratur und einer ausführlichen Analyse von mir selbst durchgeführten Interviews eine Antwort auf folgende Frage zu geben: Inwieweit sind die Schwierigkeiten, die ausländische Unternehmen bei der Rekrutierung japanischer Arbeitskräfte haben, von den spezifische Strukturen des japanischen Bildungssystems bedingt?
Dabei stellt sich heraus, dass in den ersten Jahren der schulischen Ausbildung besonders Wert auf die sozialen Kompetenzen gelegt wird, die später in der institutionalisierten Freizeitgestaltung weiter vertieft werden. Je näher man der Aufnahmeprüfung der Universitäten kommt, desto mehr liegt der Schwerpunkt der Lehre auf Drill und der Übermittlung von Faktenwissen.
Der typische Werdegang der Japaner ist allgemein bildende Schulen zu besuchen, angefangen mit der Grundschule, über die Mittelschule bis zur Oberschule. Danach folgt ein Studium, wobei das Studienfach unerheblich ist. Folgt man diesen Weg, so wird bei der Bewerbung kein spezielles Fachwissen gefordert. Neben einem typischen Bildungsgang gibt es noch Fachhoch-, Fachschulen oder berufliche Oberschulen. Die Hauptaufgabe all dieser Institutionen ist die berufliche Ausbildung. Nach dem Abschluss einer derartigen Einrichtung können die Absolventen direkt einen fachspezifischen Beruf antreten.
Wären diese Unterschiede zu westlichen Bildungssystemen nicht schon groß genug, so haben ausländische Unternehmen in Japan zusätzlich mit starken Vorurteilen und Befürchtungen über Mentalitätsunterschiede zu kämpfen. Diese Probleme könnte man mindern, indem ausländische Unternehmen auf einen verstärkten Einsatz von interkulturell geschultem Personal, das das internationale Team zueinander führt, eine Anpassung der Unternehmensstruktur an japanische Verhältnisse oder eine Annäherung zwischen den Kulturen durch respektvollen Umgang und verstärktes Coaching, jedoch nicht nur der japanischen, sondern auch der europäischen Arbeitskräfte, achten.
In Zeiten, in denen im gesamteuropäischen Kontext über Bildungsreformen, Gesamtschulen und Hochschulzugangsbeschränkungen heftig diskutiert wird, lohnt es sich einen Blick in ein Land zu werfen, dessen Bildungssystem ganz anders funktioniert, um vielleicht Stärken aufzudecken und Schwächen zu erkennen. Ziel ist es die Implikationen aufzuzeigen, die das japanische Bildungssystem für das Verhalten japanischer, hochqualifizierter (zukünftiger) Jungarbeitnehmer mit sich zieht. So versuche ich mit Hilfe von Sekundärliteratur und einer ausführlichen Analyse von mir selbst durchgeführten Interviews eine Antwort auf folgende Frage zu geben: Inwieweit sind die Schwierigkeiten, die ausländische Unternehmen bei der Rekrutierung japanischer Arbeitskräfte haben, von den spezifische Strukturen des japanischen Bildungssystems bedingt?
Dabei stellt sich heraus, dass in den ersten Jahren der schulischen Ausbildung besonders Wert auf die sozialen Kompetenzen gelegt wird, die später in der institutionalisierten Freizeitgestaltung weiter vertieft werden. Je näher man der Aufnahmeprüfung der Universitäten kommt, desto mehr liegt der Schwerpunkt der Lehre auf Drill und der Übermittlung von Faktenwissen.
Der typische Werdegang der Japaner ist allgemein bildende Schulen zu besuchen, angefangen mit der Grundschule, über die Mittelschule bis zur Oberschule. Danach folgt ein Studium, wobei das Studienfach unerheblich ist. Folgt man diesen Weg, so wird bei der Bewerbung kein spezielles Fachwissen gefordert. Neben einem typischen Bildungsgang gibt es noch Fachhoch-, Fachschulen oder berufliche Oberschulen. Die Hauptaufgabe all dieser Institutionen ist die berufliche Ausbildung. Nach dem Abschluss einer derartigen Einrichtung können die Absolventen direkt einen fachspezifischen Beruf antreten.
Wären diese Unterschiede zu westlichen Bildungssystemen nicht schon groß genug, so haben ausländische Unternehmen in Japan zusätzlich mit starken Vorurteilen und Befürchtungen über Mentalitätsunterschiede zu kämpfen. Diese Probleme könnte man mindern, indem ausländische Unternehmen auf einen verstärkten Einsatz von interkulturell geschultem Personal, das das internationale Team zueinander führt, eine Anpassung der Unternehmensstruktur an japanische Verhältnisse oder eine Annäherung zwischen den Kulturen durch respektvollen Umgang und verstärktes Coaching, jedoch nicht nur der japanischen, sondern auch der europäischen Arbeitskräfte, achten.