Abstract (deu)
Seit Beginn der 1990er Jahre gewinnt Privatsektorentwicklung im Rahmen der staatlichen Entwicklungspolitik immer mehr an Bedeutung, damit geht auch das Florieren der dazugehörigen Durchführungsorganisationen Development Finance Institutions (DFI) einher. Der Spagat zwischen Gewinnstreben und
entwicklungspolitischen Effekten liegt in der Natur der DFI und ist gleichzeitig ihre größte Herausforderung. In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, inwiefern die beiden schon lange etablierten Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen CDC Group plc.
(Großbritannien) und DEG (Deutschland) ihrer Rolle und ihrem Auftrag gerecht werden. Unter Zuhilfenahme von Konzepten aus der Policy Analyse gehen die Autorinnen den Fragen nach, nach welchen Kriterien die DFI ihre Investitionsprojekte auswählen, was für sie entwicklungspolitische Relevanz bedeutet und wie sie mit Transparenz und Rechenschaftspflichten gegenüber Politik und Öffentlichkeit umgehen. Im Zuge der deskriptiven Analyse wird klar, dass die beiden Entwicklungsfinanzierungsinstitutionen große Unterschiede aufweisen; die identifizierten Unzulänglichkeiten werden schlussendlich als Ausgangspunkt für Politikempfehlungen genommen.