Abstract (deu)
Die Wiener Arbeitermittelschule (heute Abendgymnasium Wien) war/ist eine Abendschule, die deren AbsolventInnen einen vollwertigen Maturaabschluss bei gleichzeitiger Berufstätigkeit ermöglicht/e. SchülerInnen die diese Institution in der(späten) Nachkriegszeit besuchten, waren mit Besonderheiten konfrontiert, die sich im Laufe der Zeit gewandelt haben. Die Schule wurde 1925 gegründet und bestand bis zu ihrem Verbot 1939. Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg nahm sie ihre Arbeit unter teilweise schwierigsten Bedingungen wieder auf und erfreut sich auch heute noch regen Zulaufs.
Die Basis dieser Arbeit bilden die lebensgeschichtlichen Erzählungen der InterviewpartnerInnen, die die Wiener Arbeitermittelschule in der (späten) Nachkriegszeit besucht und abgeschlossen haben. Als ZeitzeugInnen kommt ihnen besondere Bedeutung zu, weil zum Thema dieses Forschungsvorhabens keine schriftlichen Quellen aufgefunden werden konnten. Es konnten 19 ehemalige SchülerInnen befragt werden.
Lebenswelt und Alltag der MaturantInnen im Nachhinein zu betreten sowie erlebte Bildungserfahrungen zu beleuchten standen im Zentrum des Forschungsinteresses. Dabei geraten auch das soziale Umfeld, wie z. B. Freunde, Lebenspartner und Familie in den Blick und die subjektive Sichtweise der befragten Personen erlaubt die Erforschung erlebter sozialer Wirklichkeiten.