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Title (deu)
Ambivalenz der Zeugenschaft
Analyse der Inszenierung von Zeugen des Holocaust anhand der Filme "Shoah" und "The Pianist"
Author
Nicole Schiller
Adviser
Elisabeth Büttner
Assessor
Elisabeth Büttner
Abstract (deu)
Wie definiert sich Zeugenschaft? Welche Beteiligungsangebote machen filmische Arbeiten an den Rezipienten um ihm dieses Konzept verständlich zu machen und um ihn selbst zum Zeugen werden zu lassen? Diese Forschungsfragen bilden den Ausgangspunkt für die Ausein¬andersetzung mit der Thematik der Holocaustdarstellung und der Inszenierung von Zeugen in diesem spezifischen Kontext. Doch anders als bei vielen Publikationen, die sich mit dem seit dem 2.Weltkrieg angehenden Bilderstreit beschäftigen, liegt der Fokus dieser Arbeit auf der Umsetzung der verschiedenen medienwissenschaftlichen und filmpraktischen Zugänge: Ausgehend von den Bildtheorien des Philosophen Georges Didi-Huberman, die er anlässlich der aufsehenerregenden Ausstellung von vier Photographien aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Buchenwald in einem Buch zusammengefasst hat, werden im ersten Teil der Arbeit zunächst die zentralen Begrifflichkeiten der Thematik dargelegt. Daran anknüpfend widmet sich dieser Teil dem Potenzial bildlicher Dokumente auf der Grundlage von Walter Benjamins Konzept zur Lesbarkeit und der Verantwortung im Umgang mit Zeugnissen. Im zweiten Teil der Arbeit werden die zwei ausgewählten Filme Shoah und The Pianist zunächst mit ihren Machern und deren Oeuvre kontextualisiert. Die Produktion von Zeugenschaft wird anhand ausgewählter Szenen in Claude Lanzmanns Film und der Deutung des Raummotivs bei Roman Polanski untersucht. Die divergenten Ergebnisse der Befragungen, die Mittel der Inszenierung und die damit einhergehende Involvierung der Zuschauer sollen über die Ambivalenz der Zeugenschaft Aufschluss geben.
Abstract (eng)
What defines testimony? And what kind of involvement are films able to offer to the viewer to grasp the concept and make him himself a witness? The research questions are the basis for the discussion of the representation of the Holocaust and his contemporary witnesses in this specific context. Contrary to other papers, which are dealing with iconoclastic controversy ongoing since the Second World War, the thesis focuses on the implementation of the different approaches in the media studies and the film production: Based on theories of Georges Didi-Huberman, which he, in response to the diatribe of the exhibition of four photographs taken in the concentration camp Auschwitz-Buchenwald, has concluded in a book, the first part of the diploma thesis explains the theoretical definitions of the topic. Walter Benjamin’s concept of reading and the potential of visual documents ties in with the concept of the first chapter, which also deals with the subject of witness responsibility. In the second part of the thesis the film examples Shoah and The Pianist are contextualised with the directors and their oeuvre. The production of testimony is analysed based on specific scenes in Claude Lanzmann’s film and the interpretation of the motive space within the work of Roman Polanski. The divergent results of the interviews, the method of production and the accompanying involvement of the audience allow a better understanding of the testimonial ambivalence.
Keywords (eng)
testimonyambivalenceHolocaust
Keywords (deu)
ZeugenschaftAmbivalenzHolocaust
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1273328
rdau:P60550 (deu)
88 S.
Number of pages
88
Members (1)
Title (deu)
Ambivalenz der Zeugenschaft
Analyse der Inszenierung von Zeugen des Holocaust anhand der Filme "Shoah" und "The Pianist"
Author
Nicole Schiller
Abstract (deu)
Wie definiert sich Zeugenschaft? Welche Beteiligungsangebote machen filmische Arbeiten an den Rezipienten um ihm dieses Konzept verständlich zu machen und um ihn selbst zum Zeugen werden zu lassen? Diese Forschungsfragen bilden den Ausgangspunkt für die Ausein¬andersetzung mit der Thematik der Holocaustdarstellung und der Inszenierung von Zeugen in diesem spezifischen Kontext. Doch anders als bei vielen Publikationen, die sich mit dem seit dem 2.Weltkrieg angehenden Bilderstreit beschäftigen, liegt der Fokus dieser Arbeit auf der Umsetzung der verschiedenen medienwissenschaftlichen und filmpraktischen Zugänge: Ausgehend von den Bildtheorien des Philosophen Georges Didi-Huberman, die er anlässlich der aufsehenerregenden Ausstellung von vier Photographien aus dem Konzentrationslager Auschwitz-Buchenwald in einem Buch zusammengefasst hat, werden im ersten Teil der Arbeit zunächst die zentralen Begrifflichkeiten der Thematik dargelegt. Daran anknüpfend widmet sich dieser Teil dem Potenzial bildlicher Dokumente auf der Grundlage von Walter Benjamins Konzept zur Lesbarkeit und der Verantwortung im Umgang mit Zeugnissen. Im zweiten Teil der Arbeit werden die zwei ausgewählten Filme Shoah und The Pianist zunächst mit ihren Machern und deren Oeuvre kontextualisiert. Die Produktion von Zeugenschaft wird anhand ausgewählter Szenen in Claude Lanzmanns Film und der Deutung des Raummotivs bei Roman Polanski untersucht. Die divergenten Ergebnisse der Befragungen, die Mittel der Inszenierung und die damit einhergehende Involvierung der Zuschauer sollen über die Ambivalenz der Zeugenschaft Aufschluss geben.
Abstract (eng)
What defines testimony? And what kind of involvement are films able to offer to the viewer to grasp the concept and make him himself a witness? The research questions are the basis for the discussion of the representation of the Holocaust and his contemporary witnesses in this specific context. Contrary to other papers, which are dealing with iconoclastic controversy ongoing since the Second World War, the thesis focuses on the implementation of the different approaches in the media studies and the film production: Based on theories of Georges Didi-Huberman, which he, in response to the diatribe of the exhibition of four photographs taken in the concentration camp Auschwitz-Buchenwald, has concluded in a book, the first part of the diploma thesis explains the theoretical definitions of the topic. Walter Benjamin’s concept of reading and the potential of visual documents ties in with the concept of the first chapter, which also deals with the subject of witness responsibility. In the second part of the thesis the film examples Shoah and The Pianist are contextualised with the directors and their oeuvre. The production of testimony is analysed based on specific scenes in Claude Lanzmann’s film and the interpretation of the motive space within the work of Roman Polanski. The divergent results of the interviews, the method of production and the accompanying involvement of the audience allow a better understanding of the testimonial ambivalence.
Keywords (eng)
testimonyambivalenceHolocaust
Keywords (deu)
ZeugenschaftAmbivalenzHolocaust
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1273329
Number of pages
88