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Title (deu)
Theatrale Sezierung des pathologischen Subjekts
Figuration des Unheimlichen in Nicole Mossouxs und Patrick Bontés "Twin Houses"
Author
Jan Jedenak
Adviser
Stefan Hulfeld
Assessor
Stefan Hulfeld
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit analysiert das Tanztheaterstück Twin Houses der belgischen Compagnie Mossoux-Bonté unter Verwendung der Begrifflichkeit Figuration und das Unheimliche als ästhetische Kategorie. Mit Augenmerk auf das Verhältnis Puppen/Menschen verbindet diese Untersuchung eine Aufzeichnungsanalyse mittels Videomittschnitt mit einer phänomenologischen Aufführungsanalyse. Gegenstand ist dabei, das Verhältnis Puppen/Menschen und das damit einhergehende Subjekt-Objekt-Verhältnis zu durchleuchten und zu hinterfragen. Die Arbeit führt in diesem Zusammenhang den Terminus des “Subobjekts“ als Analyseinstrumentarium ein, um die ästhetische Differenz beider Begriffe, die Figuration anthropomorpher Gestalten, in Twin Houses beschreibbar zu machen. Dabei gewonnene Erkenntnisse dienen einer zusammenfassenden Betrachtung der ästhetischen Struktur von Twin Houses. Als theatertheoretische Referenz wird Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater und Edward Gordon Craigs utopisches Konstrukt der „Über-Marionette“ besprochen. Hier werden Aspekte aufgezeigt, die den Diskurs Puppen/Menschen und den Subjekt-/Objektstatus mit Bezug zu Twin Houses gedanklich erweitern und in einen produktionsästhetischen Kontext stellen. Mit Rückbindung zur Figurentheatertheorie wird im Resümee abschließend versucht die angebliche Autonomie des Subjekts zu dekonstruieren, wobei dem bisher gebrauchten dialektischen Subjekt/Objekt Instrumentarium teilweise entsagt wird. So kann das Instrumentarium dieser Arbeit auch auf andere theatrale Phänomene angewendet werden, die dieses Feld, der Mensch im Verhältnis zu seiner Objektwelt und die Einschreibung dieser in den menschlichen Körper, diskursiv mit Objekten, Materialien und Puppen durchleuchten und verhandeln. Die Arbeit prägt in diesem Zusammenhang die “Theatrale Sezierung des pathologischen Subjekts“, um derartige Phänomene beschreibar zu machen.
Keywords (deu)
FigurationDas UnheimlicheMossoux-BontéTwin Houses
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1273364
rdau:P60550 (deu)
115 S. : Ill.
Number of pages
116
Members (1)
Title (deu)
Theatrale Sezierung des pathologischen Subjekts
Figuration des Unheimlichen in Nicole Mossouxs und Patrick Bontés "Twin Houses"
Author
Jan Jedenak
Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit analysiert das Tanztheaterstück Twin Houses der belgischen Compagnie Mossoux-Bonté unter Verwendung der Begrifflichkeit Figuration und das Unheimliche als ästhetische Kategorie. Mit Augenmerk auf das Verhältnis Puppen/Menschen verbindet diese Untersuchung eine Aufzeichnungsanalyse mittels Videomittschnitt mit einer phänomenologischen Aufführungsanalyse. Gegenstand ist dabei, das Verhältnis Puppen/Menschen und das damit einhergehende Subjekt-Objekt-Verhältnis zu durchleuchten und zu hinterfragen. Die Arbeit führt in diesem Zusammenhang den Terminus des “Subobjekts“ als Analyseinstrumentarium ein, um die ästhetische Differenz beider Begriffe, die Figuration anthropomorpher Gestalten, in Twin Houses beschreibbar zu machen. Dabei gewonnene Erkenntnisse dienen einer zusammenfassenden Betrachtung der ästhetischen Struktur von Twin Houses. Als theatertheoretische Referenz wird Kleists Aufsatz Über das Marionettentheater und Edward Gordon Craigs utopisches Konstrukt der „Über-Marionette“ besprochen. Hier werden Aspekte aufgezeigt, die den Diskurs Puppen/Menschen und den Subjekt-/Objektstatus mit Bezug zu Twin Houses gedanklich erweitern und in einen produktionsästhetischen Kontext stellen. Mit Rückbindung zur Figurentheatertheorie wird im Resümee abschließend versucht die angebliche Autonomie des Subjekts zu dekonstruieren, wobei dem bisher gebrauchten dialektischen Subjekt/Objekt Instrumentarium teilweise entsagt wird. So kann das Instrumentarium dieser Arbeit auch auf andere theatrale Phänomene angewendet werden, die dieses Feld, der Mensch im Verhältnis zu seiner Objektwelt und die Einschreibung dieser in den menschlichen Körper, diskursiv mit Objekten, Materialien und Puppen durchleuchten und verhandeln. Die Arbeit prägt in diesem Zusammenhang die “Theatrale Sezierung des pathologischen Subjekts“, um derartige Phänomene beschreibar zu machen.
Keywords (deu)
FigurationDas UnheimlicheMossoux-BontéTwin Houses
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1273365
Number of pages
116