Abstract (deu)
Argentinien zählte zu Beginn des 20.Jahrhunderts zu den reichsten Ländern der Welt. Landwirtschaftliche Exporte, lukrative Wirtschaftsbeziehungen zu Europa und ein verhältnismäßig gut entwickeltes Bildungs- und Sozialsystem ermöglichten dem Land einen raschen Aufstieg und großen Reichtum. Dennoch gab es in der Geschichte des Landes zahlreiche Höhen und Tiefen, die dem Land sowohl wirtschaftlich als auch politisch langfristig Schaden zufügten. Seit 1983 hat der stetige Wechsel zwischen Militärregimen und Zivilregierungen ein Ende; Argentinien ist seit fast 30 Jahren eine Demokratie. Diese Arbeit zeichnet die Entwicklung des Landes nach und geht auf die Frage ein, wie diese demokratische Konsolidierung in den letzten Jahrzehnten verlaufen ist, wie die gewaltentrennenden Institutionen heute funktionieren, welche politische Kultur heute wie damals vorherrscht und ob die Bezeichnung „defekte Demokratie“ für Argentinien nach wie vor ihre Berechtigung hat.