Abstract (deu)
Die vorliegende Studie untersucht wahrgenommene Ursachen von Arbeitslosigkeit seitens verschiedener Berufsgruppen. Im Anschluss werden wahrgenommene Zusammenhänge zwischen den Ursachen von Arbeitslosigkeit analysiert. Diese Studie ist eine Replikationsstudie von „Alltagsverständnis von Arbeitslosigkeit“ (Kirchler, 1991). Es wurden 365 Personen aus acht verschieden Berufsgruppen befragt, davon waren 86 Angestellte, 27 Arbeiter, 55 Beamte, 26 Grundwehrdiener,
45 Studenten, 42 Unternehmer, 20 Zivildiener und 64 Arbeitslose. Die Untersuchung erfolgte mit einen Papier-Bleistift Fragebogen. Die Untersuchungsteilnehmer wurden
aufgefordert mögliche Ursachen für Arbeitslosigkeit zu nennen. Weiters sollten die Teilnehmer Ursachen, die in Verbindung stehen in einem Kreisdiagramm verbinden. Die genannten Assoziationen wurden abhängig von den Berufsgruppen analysiert. Weiters wurden die wahrgenommenen Ursachen auf interne und externe Ursachen unterteilt. Es stellte sich heraus, dass Berufstätige eher den Arbeitslosen (interne
Ursachenzuschreibung) die Schuld an ihrer Arbeitslosigkeit geben. Berufstätige nennen eher Ursachen für Arbeitslosigkeit wie geringe Flexibilität, geringe Umschulungsbereitschaft und arbeitshemmende Persönlichkeitseigenschaften. Arbeitslose dagegen nannten eher externe Ursachen wie die wirtschaftliche Situation des Staates (Wirtschaftskrise), schlechte Finanzpolitik der Regierung und schlechte Betriebsführung. In engem Zusammenhang stehend wurde von allen befragten Berufsgruppen die wirtschaftliche Lage des Staates mit der Finanzpolitik der Regierung genannt.