Abstract (deu)
Mit dem Beitritt zur EU müssen die Mitgliedsländer in ihrem Handeln auch die europäische Dimension berücksichtigen. Gerade im Bereich der Sicherheit ist dies nicht immer einfach bzw. unproblematisch.
Wie der Titel der Arbeit bereits verrät, untersucht die Arbeit die Relevanz der Europäischen Sicherheitsstrategie für die Sicherheitsstrategien kleiner mitteleuropäischer Länder. Der Fokus liegt dabei auf den Ländern Österreich, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und der Schweiz.
Die Strategien werden anhand von acht Kriterien untersucht: Sicherheitspolitische Ambitionen, sicherheitspolitisches Konzept und Sicherheitsansatz, Bedrohungsbild, Aufgabe der Sicherheitskräfte, geografischer Fokus, Kooperationen, internationale Einsätze und Budget.
Große Ähnlichkeiten gibt es bei den sicherheitspolitischen Ambitionen, wie der Gewährleistung der Sicherheit des Staates und seiner Bürger, die Wahrung von Unabhängigkeit, Souveränität und der territorialen Integrität. Als gemeinsame Werte können Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie die Wahrung der Menschenrechte und Grundfreiheiten identifiziert werden.
Der allgemeine Sicherheitsansatz entspricht einer umfassenden Sicherheit, die NATO-Ländern setzen zudem auf das System der kollektiven Verteidigung.
Das Bedrohungsbild ist mit Terrorismus, organisierter Kriminalität, Verbreitung von Massenvernichtungswaffen und Katastrophen sehr einheitlich. Auch illegale Migration und Pandemien werden quasi von allen als Gefährdungen identifiziert.
Ebenfalls große Einigkeit herrscht bei den Kooperationen mit internationalen Organisationen wie den VN und der NATO. Aber auch ein Engagement im Rahmen der EU gewinnt an Priorität.
Weniger einheitlich fällt die Angabe zu den Aufgaben der Sicherheitskräfte aus, die lediglich bei der Teilnahme an internationalen Einsätzen, dem Krisen- und Konfliktmanagement sowie Katastrophenschutz und -hilfe und Verteidigungsaufgaben übereinstimmen.