Abstract (deu)
Den Ausgangspunkt dieser Arbeit bildet der Gedanke, dass das menschliche Wesen gewisse Grundbedürfnisse unabhängig von seiner kulturellen Prägung zu stillen hat, um ein Leben abseits von Gewlalt zu führen.
Damit reiht sich diese Theorie menschlicher Grundbedürfnisse in ein universalistisches Gedankengebäude, ähnlich wie es die Menschenrechte getan haben. Da diese jedoch oftmals als eurozentristisch abgewehrt werden, können diese nicht immer einen geeigneten Rahmen für einen Konfliktmanagementansatz darstellen. Die Grundbedürfnistheorie ist bemüht, diese Problematik zu umschiffen.
Die jüdische Siedlerbewegung stellt für diese Arbeit eine Art Fallbeispiel dar, auf welches diese Theorie angewendet werden soll.
Grob kann diese Arbeit in drei Teile gegliedert werden.
Im ersten Teil wird ein historischer sowie politischer Blick auf die jüdische Siedlerbewegung im Westjordanland geworfen. Anhand dessen tauchen einige Fragen auf. Es sind Fragen nach der Identität und wie diese in der Grundbedürfnistheorie verortet werden können.
Diese geleiten uns schließlich in den zweiten Teil, der eine philosophisch- psychologische Auseinandersetzung mit diesen Fragen verlangt.
Im dritten Teil dieser Arbeit kommen wir schließlich auf den Ausgang dieser, auf die jüdische Siedlerbewegung, zurück. Mittels Interviews, die ich in dieser von Krisen gebeutelten Region führte, versuche ich, anlehnend an meine theoretisch erarbeiteten Gedanken, einen Brückenschlag zwischen diesen und der Selbstsicht von Siedlern und Palästinensern zu schaffen und in Folge, mögliche Ansatzpunkte für ein erfolgreiches Konfliktmanagement herauszustreichen.