Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wurde untersucht, ob die Bearbeitung von Aufgaben aus einem Intelligenztest für Kinder und Jugendliche unter zwei verschiedenen Bedingungen gleich schwierig ist. Dabei wurden die Untertests „Alltagswissen“, „Angewandtes Rechnen“, „Synonyme Finden“, „Funktionen Abstrahieren“ und „Soziales Erfassen und Sachliches Reflektieren“, aus dem Adaptiven Intelligenz Diagnostikum 2 (Version 2.2., Kubinger, 2009a), im Einzelsetting und Gruppensetting vorgegeben. Untersucht wurden die Leistungsunterschiede von 65 Volksschülern und 89 Gymnasiasten je nach Testvorgabe.
Die Testpersonen mussten die 5 Untertests einmal in der Gruppe bearbeiten und einmal im Einzelsetting, wozu die Hälfte der Stichprobe zuerst im Einzelsetting und dann im Gruppensetting und die andere Hälfte umgekehrt, dieselben Aufgaben bearbeiteten. Gemessen wurde, ob es Unterschiede zwischen diesen beiden Testarten hinsichtlich der Testleistungen gibt. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Schwierigkeit der Items für die Testpersonen unter diesen beiden Bedingungen.
In allen Untertests gab es einen Effekt beim Hauptfaktor „Testart“. Die Testpersonen schnitten in den Einzeltestungen immer besser ab als in den Gruppentestungen. Weiters konnte ein Effekt im Untertest „Angewandtes Rechnen“ hinsichtlich des Faktors „Gruppe“, unabhängig von der Testart gefunden werden. Hier waren die Versuchspersonen unter der Bedingung „Einzeltestung zuerst“ besser, als die Versuchspersonen in der Bedingung „ Gruppentestung zuerst“. Ein zusätzlicher Effekt zeigte sich im Untertest „Funktionen Abstrahieren“, betreffend der Interaktion „Testart x Gruppe“.