You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1279080
Title (deu)
Zeigen und Verbergen
das Hässliche auf der Bühne Kleists und Schillers
Author
Hedda Viernstein
Adviser
Franz M. Eybl
Assessor
Franz M. Eybl
Abstract (deu)
Diese Arbeit behandelt die Frage, ob durch Einsatz der narrativen Mittel Botenbericht und Teichoskopie in der Tragödie hässliche Elemente in ihrer Wirkung geschwächt und damit gebannt werden können oder ob ganz im Gegenteil durch narrative Vermittlung die Wirkung des Hässlichen auf den Rezipienten sogar gesteigert werden kann. Dies kann nur exemplarisch erfolgen und so beschränkt sich der Untersuchungsgegenstand auf ausgewählte Dramen Schillers und Kleists, deren relevante Passagen in ihrer „Buchform“ betrachtet werden. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass in der Theorie durchgängig – wenn man von modernen Ausnahmen absieht – das direkte Darstellen als konstitutives Element der Gattung Drama angesehen wird. Es folgt eine Untersuchung der technischen Mittel Botenbericht und Teichoskopie, die Ursprünge in der griechischen Dichtung und Ausgestaltungen im 18. Jahrhundert beinhaltet. Nun werden die Gründe für den Einsatz von Botenbericht und Teichoskopie erläutert und besonders auf die im Zusammenhang mit dem Hässlichen entscheidende so genannte „Gräuelregel“ des Horaz verwiesen. Daraufhin wird versucht, den schillernden Begriff „hässlich“ zu erarbeiten. Nach einer kurzen Beschäftigung mit den Grundlagen, widmet sich die Arbeit den Erscheinungsformen des Hässlichen im 18. Jahrhundert. Hier gelangt man zu der Feststellung, dass gerade im späteren 18. Jahrhundert eine neue Sicht auf dieses Phänomen aufgekommen ist, die vor allem Schiller und Kleists in ihren Tragödien anwenden – aus diesem Grunde erscheint die Beschränkung des Untersuchungsgegenstandes auf dramatische Werke dieser Dichter gerechtfertigt. Es folgt die Ausarbeitung der Aspekte, unter deren Gesichtspunkten im letzten Teil an die ausgewählten Passagen der Dramen Schillers und Kleists herangegangen wird. Diese Arbeit soll zum Schluss einiges über die spezielle Wirkung der narrativ vermittelten hässlichen Elemente in den behandelten Dramen gebracht haben.
Abstract (eng)
This thesis tackles the question whether use of the narrative instruments ´Messenger´s report´ and ´Teichoscopy´ in tragedy weakens or rather increases the impact of ugly elements on the recipient. This will be inquired based on selected passages of Schiller´s and Kleist´s dramas. In extant literature, direct scenic exposition is considered essential in the genre of drama, with some modern exceptions. Stylistic devices ´Messenger´s report´ and ´Teichoscopy´ originated in Greek poetry are presented, also their broad range of variation in the 18th century. The motives to use these instruments and the highly relevant so-called ´rule of atrocity´ of Horaz are explained. On this basis the various connotations of the term ´ugly´ are elaborated. This thesis places a focus on the term´s appearance in the 18th century. It can be shown that a new perspective on the phenomenon evolved in particular in the late 18th century, which manifests itself clearly in Schiller´s and Kleist´s tragedies – thus the choice of sample is justified. Then certain criteria are framed, through which the selected passages are analysed in the following chapter. This thesis adds new insights to the impact that the narration of ugly elements has in selected dramas.
Keywords (deu)
hässlichKleistSchillerBotenberichtTeichoskopie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1279080
rdau:P60550 (deu)
121 S.
Number of pages
121
Members (1)
Title (deu)
Zeigen und Verbergen
das Hässliche auf der Bühne Kleists und Schillers
Author
Hedda Viernstein
Abstract (deu)
Diese Arbeit behandelt die Frage, ob durch Einsatz der narrativen Mittel Botenbericht und Teichoskopie in der Tragödie hässliche Elemente in ihrer Wirkung geschwächt und damit gebannt werden können oder ob ganz im Gegenteil durch narrative Vermittlung die Wirkung des Hässlichen auf den Rezipienten sogar gesteigert werden kann. Dies kann nur exemplarisch erfolgen und so beschränkt sich der Untersuchungsgegenstand auf ausgewählte Dramen Schillers und Kleists, deren relevante Passagen in ihrer „Buchform“ betrachtet werden. Ausgangspunkt ist die Feststellung, dass in der Theorie durchgängig – wenn man von modernen Ausnahmen absieht – das direkte Darstellen als konstitutives Element der Gattung Drama angesehen wird. Es folgt eine Untersuchung der technischen Mittel Botenbericht und Teichoskopie, die Ursprünge in der griechischen Dichtung und Ausgestaltungen im 18. Jahrhundert beinhaltet. Nun werden die Gründe für den Einsatz von Botenbericht und Teichoskopie erläutert und besonders auf die im Zusammenhang mit dem Hässlichen entscheidende so genannte „Gräuelregel“ des Horaz verwiesen. Daraufhin wird versucht, den schillernden Begriff „hässlich“ zu erarbeiten. Nach einer kurzen Beschäftigung mit den Grundlagen, widmet sich die Arbeit den Erscheinungsformen des Hässlichen im 18. Jahrhundert. Hier gelangt man zu der Feststellung, dass gerade im späteren 18. Jahrhundert eine neue Sicht auf dieses Phänomen aufgekommen ist, die vor allem Schiller und Kleists in ihren Tragödien anwenden – aus diesem Grunde erscheint die Beschränkung des Untersuchungsgegenstandes auf dramatische Werke dieser Dichter gerechtfertigt. Es folgt die Ausarbeitung der Aspekte, unter deren Gesichtspunkten im letzten Teil an die ausgewählten Passagen der Dramen Schillers und Kleists herangegangen wird. Diese Arbeit soll zum Schluss einiges über die spezielle Wirkung der narrativ vermittelten hässlichen Elemente in den behandelten Dramen gebracht haben.
Abstract (eng)
This thesis tackles the question whether use of the narrative instruments ´Messenger´s report´ and ´Teichoscopy´ in tragedy weakens or rather increases the impact of ugly elements on the recipient. This will be inquired based on selected passages of Schiller´s and Kleist´s dramas. In extant literature, direct scenic exposition is considered essential in the genre of drama, with some modern exceptions. Stylistic devices ´Messenger´s report´ and ´Teichoscopy´ originated in Greek poetry are presented, also their broad range of variation in the 18th century. The motives to use these instruments and the highly relevant so-called ´rule of atrocity´ of Horaz are explained. On this basis the various connotations of the term ´ugly´ are elaborated. This thesis places a focus on the term´s appearance in the 18th century. It can be shown that a new perspective on the phenomenon evolved in particular in the late 18th century, which manifests itself clearly in Schiller´s and Kleist´s tragedies – thus the choice of sample is justified. Then certain criteria are framed, through which the selected passages are analysed in the following chapter. This thesis adds new insights to the impact that the narration of ugly elements has in selected dramas.
Keywords (deu)
hässlichKleistSchillerBotenberichtTeichoskopie
Subject (deu)
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1279081
Number of pages
121