Abstract (deu)
Diese Magisterarbeit beschäftigt sich mit der Wertevermittlung in Bilderbüchern, wie diese dargestellt werden, welche zeitlos sind und auch mit jenen die bereits verloren gegangen sind.
Zur Datengenerierung wurden vorab vier Leitfadeninterviews mit Pädagogen und Nicht-Pädagogen durchgeführt. Das Material wurde anschließend anhand der strukturierenden Inhaltsanalyse aufbereitet und mit Hilfe der Forschungsfragen interpretiert. Die daraus resultierenden Erkenntnisse sowie die Recherche im Internet, Bestsellerlisten, Kritiken und Empfehlungen beeinflussten die Auswahl jener 15 Bilderbücher, die mittels qualitativer Inhaltsanalyse hingehend Wertevermittlung untersucht worden sind.
Bei der Auswertung der Interviewfragen war signifikant, dass alle Befragten dem Bilderbuch einen hohen Stellenwert einräumten. Besonders die Kommunikation zwischen Kind und Erwachsenen ist hier zu erwähnen. In dieser Kinderbuchlektüre werden klar Werte vermittelt. Speziell „zeitlose Werte“ wie Freundschaft, Liebe, Glück und Hilfsbereitschaft erfreuen sich großer Beliebtheit. Anpassung und Gehorsam haben „ihren Wert“ verloren, es kommen hier nun Selbstverwirklichung und Selbständigkeit zum Tragen.
Obwohl immer wieder der Begriff Wertewandel auftritt, sind „traditionelle Werte“ weiterhin präsent. Die Mangelhypothese von Inglehart unterstreicht dieses Phänomen. Da man gerade jenen Dingen einen großen subjektiven Wert beimisst, die relativ knapp sind, werden sich die „alten Werte“ in einer schnelllebigen Zeit, einer großen Beliebtheit erfreuen. Mit welchen Werten Kinder aufwachsen, spiegeln vor allem die Eltern/Erwachsenen wider. Kinder brauchen Werte um sich in der Welt orientieren zu können und das Bilderbuch ist in dieser Hinsicht ein passender Begleiter, der das Kind in seiner Entwicklung unterstützen kann.