You are here: University of Vienna PHAIDRA Detail o:1281826
Title (deu)
Die literarische Konzeption des Klosterinternats in Werken von Barbara Frischmuth, Michael Köhlmeier und Joseph Zoderer
zu grundlegenden gesellschaftlichen, soziokulturellen und christlichen Traditionen und Modellen
Author
Eva-Maria Lämmerhirt
Advisor
Pia Janke
Assessor
Pia Janke
Abstract (deu)
Ausgehend von der These, dass Institutionen wie Schulen oder Internate eine Mikroversion der Gesellschaft darstellen und somit Schul- und Internatstexte nicht nur individuelle Einzelschicksale schildern, sondern immer auch den gesellschaftlich-kulturellen Entwicklungen ihrer Zeit folgen, war es Ziel der vorliegenden Arbeit zu untersuchen, welche möglichen Modelle, Traditionen und Prinzipien dem Erziehungskonzept katholischer Internatsschulen vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu Grunde liegen und welche Spuren sie in der Literatur hinterlassen. Dabei wurde deutlich, dass sich gerade in Österreich, wo gesellschaftliche Konventionen, Politik und Katholizismus über Jahrhunderte hinweg eng miteinander verbunden waren, das Genre der Literatur über Klosterinternate, während einer Periode Ende der 1960er bis Ende der 1980er Jahre großer Beliebtheit erfreute. Das Modell der katholischen Klosterinternate, mit ihren streng-religiösen Wert-, Disziplin- und Moralvorstellungen stellte dabei für eine junge Schriftstellergeneration ideale Vorbilder dar, um die Methoden und Wirkungsweisen indoktrinierender, manipulierender und absolut-hierarchischer Systeme eindrücklich darzustellen. In einem umfangreichen analytischen Teil, wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit drei ausgewählte Werke dieser Zeit auf charakteristische Merkmale und Gemeinsamkeiten untersucht, miteinander verglichen und weiterführende Schlüsse gezogen. Neben zahlreichen Charakteristika, wie sie von Erving Goffman als typische Kennzeichen totaler Institutionen definiert wurden, dienten dabei vor allem Michel Foucaults Analysen zu Phänomenen der Macht als Grundlage für das Exzerpieren möglicher gesellschaftlich-kultureller Einflüsse auf die Darstellung von Klosterinternaten in der Literatur.
Keywords (deu)
Österreichische Literatur nach 1945Barbara FrischmuthMichael KöhlmeierJoseph Zoderer
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1281826
rdau:P60550 (deu)
111 S.
Number of pages
115
Members (1)
Title (deu)
Die literarische Konzeption des Klosterinternats in Werken von Barbara Frischmuth, Michael Köhlmeier und Joseph Zoderer
zu grundlegenden gesellschaftlichen, soziokulturellen und christlichen Traditionen und Modellen
Author
Eva-Maria Lämmerhirt
Abstract (deu)
Ausgehend von der These, dass Institutionen wie Schulen oder Internate eine Mikroversion der Gesellschaft darstellen und somit Schul- und Internatstexte nicht nur individuelle Einzelschicksale schildern, sondern immer auch den gesellschaftlich-kulturellen Entwicklungen ihrer Zeit folgen, war es Ziel der vorliegenden Arbeit zu untersuchen, welche möglichen Modelle, Traditionen und Prinzipien dem Erziehungskonzept katholischer Internatsschulen vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil zu Grunde liegen und welche Spuren sie in der Literatur hinterlassen. Dabei wurde deutlich, dass sich gerade in Österreich, wo gesellschaftliche Konventionen, Politik und Katholizismus über Jahrhunderte hinweg eng miteinander verbunden waren, das Genre der Literatur über Klosterinternate, während einer Periode Ende der 1960er bis Ende der 1980er Jahre großer Beliebtheit erfreute. Das Modell der katholischen Klosterinternate, mit ihren streng-religiösen Wert-, Disziplin- und Moralvorstellungen stellte dabei für eine junge Schriftstellergeneration ideale Vorbilder dar, um die Methoden und Wirkungsweisen indoktrinierender, manipulierender und absolut-hierarchischer Systeme eindrücklich darzustellen. In einem umfangreichen analytischen Teil, wurden im Rahmen der vorliegenden Arbeit drei ausgewählte Werke dieser Zeit auf charakteristische Merkmale und Gemeinsamkeiten untersucht, miteinander verglichen und weiterführende Schlüsse gezogen. Neben zahlreichen Charakteristika, wie sie von Erving Goffman als typische Kennzeichen totaler Institutionen definiert wurden, dienten dabei vor allem Michel Foucaults Analysen zu Phänomenen der Macht als Grundlage für das Exzerpieren möglicher gesellschaftlich-kultureller Einflüsse auf die Darstellung von Klosterinternaten in der Literatur.
Keywords (deu)
Österreichische Literatur nach 1945Barbara FrischmuthMichael KöhlmeierJoseph Zoderer
Type (deu)
Persistent identifier
https://phaidra.univie.ac.at/o:1281827
Number of pages
115