Abstract (deu)
In der vorliegenden Arbeit wird der Frauenhandel als Markt analysiert und die Beweggründe und Motivationen der drei zentralen Akteursgruppen - der betroffenen Frauen, der FrauenhändlerInnen und der Freier - untersucht.
Die betroffenen Frauen stellen auf diesem Markt das Angebot dar, die ihre Bereitschaft zur Migration und Arbeitskraft anbieten. Globale Umstrukturierungen tragen ebenso zur Migrationsbereitschaft bei, wie Diskriminierung und physische
oder strukturelle Gewalt.
Die Nachfrageseite bilden Männer, die sexuelle Dienste nachfragen. Diese Nachfrage wird von bestehenden Männlichkeitskonzepten und der damit einhergehenden
Vorstellung von Sexualität beeinflusst.
Der Markt, auf dem Frauen gehandelt werden, wird von kriminellen Organisationen geschaffen, welche aus der Ausbeutung der Frauen in der Zwangsprostitution Profit erzielen. Durch die Illegalität der Frauen wird den Organisationen Macht zuteil, die es ihnen ermöglicht, die Frauen zum Anbieten von sexuellen Diensten zu zwingen - durch Gewalt oder deren Androhung. Es wird untersucht, wie bei den
Interaktionen der MenschenhändlerInnen mit den Frauen und beim Handel der MenschenhändlerInnen untereinander Entscheidungen getroffen werden. Ebenso wird analysiert, warum gehandelte Frauen primär in der Prostitution ausgebeutet
werden.