Abstract (deu)
Die vorliegende Arbeit geht der Frage der Ideologie in der Theorie Louis Althussers nach. Dabei stehen vor allem die Einflüsse durch psychoanalytische Konzepte, im Besonderen der Schule Lacans, im Zentrum. Damit will Althusser die Grundlage für eine Theorie der Ideologie im Allgemeinen vorbereiten.
Nach einer einleitenden Darstellung der Situation Althussers und Lacans im ideengeschichtlichen Kontext der 1960er Jahre, folgt die Ausarbeitung des zentralen Begriffs des epistemologischen Einschnitts. Dieser bildet die Grundlage für das Verständnis von Ideologie, wie diese Arbeit ihm folgt. Anschließend wird die Bearbeitung des Begriffs der Ideologie in Für Marx, eines der Hauptwerke Althussers, Thema. Besondere Aufmerksamkeit wird hierbei dem psychoanalytischen Begriff der Überdetermination geschenkt.
Im zweiten Teil steht die Ideologietheorie von des Aufsatzes „Ideologie und ideologische Staatsapparate“ im Mittelpunkt. Hier werden die ideologischen Staatsapparate als materielle Basis der Ideologie herausgestrichen. Althusser verwendet auch hier Schlüsselbegriffe der Psychoanalyse. Unbewusstes und Ideologie werden in ein Verhältnis gesetzt, die Ideologie wird als etwas Strukturiertes verstanden, wie auch Lacan das Unbewusste als etwas wie eine Sprache strukturiertes verstanden haben wollte. Der Aspekt der Praxis wird in dieser Arbeit mit dem psychoanalytischen Begriff des Wiederholungszwangs gedacht. Zum Schluss werden, im Rahmen der Anrufung des Subjekts durch die Ideologie, die Aspekte des imaginären und des symbolischen ausgearbeitet.